Als Tabellenführer in die Winterpause
Kirchberg. Das Geschenk machten sich die Fußballer des TSV Schott schon vor der Weihnachtsfeier am Samstagabend: Mit einem 4:1 (3:1) beim TuS Kirchberg zogen sie im letzten Spiel des Jahres an der TuS Koblenz vorbei und gehen als Tabellenführer der Oberliga-Nordstaffel in die Winterpause. Die Spitzenposition ist zwar nichts, was Aydin Ay besonders hoch hängen möchte („Wir bleiben immer noch bei uns, wichtig sind die 42 Punkte“), und die Koblenzer haben noch Nachholspiele in der Hinterhand. Aber die müssen sie erst mal gewinnen.
Die Schottler gewannen ihre Begegnung beim Aufsteiger mit einer „sehr ordentlichen Leistung“, wie der Trainer kommentierte. Lediglich in einer Phase nach dem 2:0 habe seine Mannschaft den Gegner durch einige falsche Entscheidungen ins Spiel gebracht. Eine nicht gut genug gelöste Strafraumsituation ermöglichte den Gastgebern den Anschlusstreffer – Jannick Rode zog aus 22 Metern Torentfernung ab, für Keeper Tim Hansen gab es nichts zu halten.
Verwandelte Ecke kein Zufall
In Gefahr geriet der Auswärtssieg dennoch nicht. Dafür sorgte nach einer guten halben Stunde der Mann, der schon die Zwei-Tore-Führung herausgeschossen hatte und sich an die dritte Stelle der Liga-Torjäger katapultierte: Etienne Portmann. Das 1:0 erzielte er bereits in der zweiten Minute, an der Strafraumgrenze schön freigespielt, mit einem trockenen Schuss in die kurze Ecke.
Eine Viertelstunde später fälschte er einen Distanzschuss von Manuel Schneider ab, entscheidend, wie der Schiedsrichter befand. Und sein dritter Treffer gelang ihm mit einer direkt verwandelten, scharf auf den ersten Pfosten geschlagenen Ecke. Kein Zufall: Schon eine Woche zuvor gegen den FC Karbach hätte Portmann um ein Haar eine Eckball im (langen) Winkel versenkt.
Hellmann zeichnet sich aus
„Wir waren sehr präsent, sehr klar“, sagte Ay, „und wir haben Kirchberg mit hohem Pressing auch in den ersten 20 Minuten nach der Pause stark unter Druck gesetzt.“ Pierre Merkel sorgte nach einer Stunde für den Endstand, indem er einen Rückpass auf Torhüter Marc Reifenschneider ahnte, dazwischenging und aus spitzem Winkel einschoss.
Das Ergebnis hätte noch höher ausfallen können. Johanes Gansmann traf die Latte, Merkel schoss aus fünf Metern übers Tor. „Aber wir waren auch so zufrieden“, sagte Ay, der in der Schlussphase seinen zweiten Torwart, Ben Hellmann einwechselte. „Das hat er sich verdient, weil er sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt hat. Und es gab noch einige Situationen, in denen er sich auszeichnen konnte.“
In der nächsten Woche findet beim neuen Spitzenreiter, der dem 1.FC Kaiserslautern als führendem Konkurrenten aus der Südstaffel um vier Punkte voraus ist, nur noch die Leistungsdiagnostik statt. „Ansonsten ist Pause bis Anfang Januar, dann fangen die Jungs an zu laufen. Mitte des Monats steigen wir wieder ins Mannschaftstraining ein.“