Abou Daya schießt SVG ins Halbfinale
Hermersberg. Ein frühes Tor pro Halbzeit, keine gegnerischen Chancen zugelassen, Halbfinale erreicht: Mit einem souverän erspielten 2:0 (1:0)-Erfolg beim SV Hermersberg hat sich der SV Gonsenheim im Pokalwettbewerb des Südwestdeutschen Fußballverbands für die Runde der letzten vier Mannschaften qualifiziert. „Das war dank einer sehr konzentrierten Leistung ein ungefährdeter Sieg“, berichtete Anouar Ddaou, der Trainer des Oberligisten, nach der Partie am Mittwochabend.
Dabei habe der Führungstreffer durch Khaled Abou Daya in der dritten Minute nach Pass von Luan Barroso Rennstich, diesmal als linker Verteidiger eingesetzt, einerseits dem Verbandsligaklub einen Dämpfer versetzt, andererseits dem eigenen Spiel nicht so gutgetan, wie man es hätte erwarten können. Zwar bestimmten die Gäste das Geschehen, machten Druck, kamen aber gut eine halbe Stunde lang nicht mehr vors Tor. „Hermersberg hat im 4-5-1 das Mittelfeld geschlossen, wir haben uns im Ballbesitz schwergetan“, sagte Ddaou.
Schneller und vertikal
Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit gelang es dem SVG, die Wand zu durchdringen und mehrere Großchancen zu erspielen, die zu Toren hätten führen müssen. Yannik Ischdonat köpfte am leeren Tor vorbei, Abou Daya und Meslem verzogen knapp, Hady Kallo scheiterte im Eins-gegen-eins mit Sven Deppert an Keeper und Pfosten.
Nach dem Seitenwechsel habe seine Mannschaft noch besser, weil mit mehr Tempo und schneller vertikal gespielt, statt häufig querzupassen. „Diese Vorgabe haben die Jungs gut umgesetzt“, lobte der Coach, und das führte erneut nach nicht einmal drei Minuten zum Torerfolg. Wieder war es eine Koproduktion zwischen Barroso und Abou Daya – „Luan spielt Khaled genau in den Fuß, und der zieht ins lange Eck ab. Ein sensationeller Treffer“.
Ddaou verordnet Gutgehenlassen
Dem hatten die Gastgeber nichts entgegenzusetzen, was den Gonsenheimer Einzug in Halbfinale hätte gefährden können. „Ab und zu ist mal ein langer Ball bei einem Konter oder nach einem Freistoß durchgerutscht, aber mehr als Halbchancen waren das nicht“, sagte Ddaou. „Wir haben als Team seriös verteidigt, hatten bestimmt 75 Prozent Ballbesitz, haben den Ball gut laufen lassen und den Sieg verdient nach Hause gebracht.“
In Anbetracht des spielfreien Wochenendes werden die Gonsenheimer erst am Montag wieder trainieren. Der Donnerstag dient der verordneten Regeneration mit Sauna und Massagen („Die Spieler müssen es sich gutgehen lassen“), von Freitag bis Sonntag können sie die Füße hochlegen. Am übernächsten Wochenende steht dann das Ligaspitzenspiel gegen die TuS Koblenz an.
Das Halbfinale wird an diesem Freitag in Edenkoben ausgelost. Denkbar ist ein Derby gegen Titelverteidiger TSV Schott – dann stünde auch 2023 wieder eine Mainzer Mannschaft im Endspiel –, infrage kommen außerdem Arminia Ludwigshafen und Regionalligist Wormatia Worms.