Und immer, wenn man glaubt, dass sie geh’n

Gelingt es ihnen noch, das Ding zu dreh’n

Die Mannschaft heiß, der Trainer top.

Schoppe in de Kopp, Schoppe in de Kopp.

Mainz. Seit Samstagnachmittag, seit dem Abpfiff der Bundesligaspiele in Augsburg und Bielefeld steht fest: Der FSV Mainz 05 bleibt eine weitere Saison in der Ersten Bundesliga. Auf das Spiel gegen Borussia Dortmund am Sonntagabend kommt es im Kampf um den Klassenverbleib nicht mehr an; auf das beim VfL Wolfsburg am letzten Spieltag schon gar nicht.

Weil Werder Bremen beim FC Augsburg mit 0:2 verlor und die Arminia gegen die TSG Hoffenheim nicht über ein 1:1 hinauskam, können diese beiden Mannschaften die 05er nicht mehr einholen. Damit hat die größte Bundesliga-Aufholjagd aller Zeiten vorzeitig ein erfolgreiches Ende gefunden.

Bo Svensson und mehrere Spieler hatten allerdings unter der Woche betont, dass sie in dem jetzt eingetretenen Fall zwar bereits am Samstagabend in ihrem Quarantänehotel, wo sie den zweiten Augsburger Treffer ekstatisch bejubelten, ein wenig feiern, nichtsdestotrotz aber gegen den BVB keinen Deut weniger Engagement aufs Feld bringen wollen. Die Serie von neun niederlagenfreien Spielen hintereinander wollen sie am Sonntag auf zehn ausbauen.

Heidel: Historischer Moment

„Ein Riesendank an die Mannschaft, an das Trainerteam, den gesamten Verein und unsere Fans, die leider nicht dabei sein konnten in den letzten Monaten“, wird Sportvorstand Christian Heidel auf der Vereinsseite zitiert. „Dieser Klassenerhalt ist eine Gemeinschaftsleistung von allen Beteiligten, die die gesamte Rückrunde zusammengehalten haben. Das war mein Wunsch – und eine alternativlose Voraussetzung – Anfang Januar, als wir diese gemeinsame Mission angetreten haben.“

Genauso sei es gekommen. „Es war Ruhe im Klub, und der ganze Fokus galt dem Sport. Das war Mainz 05, ist Mainz 05 und muss Mainz 05 bleiben. Es ist ein historischer Moment, den man genießen und sacken lassen muss. Dennoch geht es morgen und nächste Woche weiter mit zwei wichtigen Bundesligaspielen, in denen wir an den eingeschlagenen Weg anknüpfen wollen.“

Den zweiten Absteiger nach dem FC Schalke und den Relegationsplatz machen am nächsten Wochenende drei Mannschaften in Fernduellen unter sich aus: der 1.FC Köln (30 Punkte, gegen Schalke), Werder Bremen (31 Punkte, gegen Gladbach) und die Bielefelder (32 Punkte, in Stuttgart).