1300 Höhenmeter und kein Schatten
Kaiserwinkl. Als amtierender Vizeeuropameister tritt der Mainzer Triathlet Jörg Stehle am Sonntag bei den Europameisterschaften über die Ironman 70.3 Halbdistanz am österreichischen Walchsee an. Zu bewältigen sind 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21 Kilometer auf der Laufstrecke. Stehle geht in der Altersklasse M65 als Mitfavorit an den Start.
„Endlich wieder Wettkämpfe“, sagt er zum ersten Event, an dem er teilnimmt, seit Corona im März vorigen Jahres auch den Sport lahmgelegt hatte. Im Unterschied zu anderen Triathleten habe er während der vergangenen Monate trotz der Pandemie zumindest zweimal die Woche schwimmen können. „Bürgermeister Günter Beck hat das für mich und andere Spitzen-Altersklassenathleten möglich gemacht – sehr großen Dank an ihn“, sagt der Mann vom TCEC Mainz. Ob das dem bekanntermaßen schwachen Schwimmer viel nutzen wird, muss sich zeigen.
Die Herausforderungen an Land werden freilich nicht kleiner sein als die im Wasser. „Es wird heiß werden“, sagt Stehle und meint nicht nur das Wetter, „sondern auch auf der sehr anspruchsvollen Radstrecke mit fast 1300 Höhenmetern und beim viermaligen Umrunden des Walchsees ohne einen Flecken Schatten.“
Nur eine knappe Woche später steht für Stehle bereits die nächste Europameisterschaft im rumänischen Targu Mures an: dann im Duathlon (10 Kilometer Laufen – 40 Kilometer Radfahren – 5 Kilometer Laufen). In dieser Disziplin war er in seinem bislang letzten Wettkampf vor fast 15 Monaten zum wiederholten Mal Europameister geworden.