Kalenderblätter | Christian Karn | 13.07.2020

55 Jahre vor Klopp

Das 05-Kalenderblatt* für den 13. Juli.
Mit welcher Taktik es gelang, lässt sich diesem Foto nicht entnehmen, aber Helmut Schneider wurde 1956 und 1957 Deutscher Meister mit Borussia Dortmund.
Mit welcher Taktik es gelang, lässt sich diesem Foto nicht entnehmen, aber Helmut Schneider wurde 1956 und 1957 Deutscher Meister mit Borussia Dortmund.

Mainz. Die 05-Kalenderblätter* waren ein fester Bestandteil der „nullfünf-Mixed-Zone“, die von August 2014 bis Oktober 2017 über den Mainzer Bundesligisten berichtete. Sie griffen Jubiläen, Besonderheiten und Ergebnisse an den jeweiligen Tagen auf. Heute geht es vor allem um einen Ex-Spieler, der als Trainer zweimal Deutscher Meister mit dem BVB wurde.

 

13. Juli

Vor 107 Jahren kam Helmut Schneider zur Welt. Der gebürtige Altriper, einst aktiv bei Bayern München, dem SV Waldhof und der SpVgg Fürth, viermaliger Gauliga- und einmal Oberligameister sowie Nationalspieler mit einem A-Länderspiel-Einsatz beim 13:0 der zwei Jahre zuvor erzwungenen und nie recht zusammengewachsenen großdeutschen Nationalmannschaft gegen Finnland, war von 1946 bis 1948 der erste Nachkriegstrainer und gleichzeitig der Abwehrchef der 05er.

Nach seinem Abschied aus Mainz wurde Schneider einer der erfolgreichsten deutschen Trainer der 1950er Jahre: Von 1956 bis 1960 führte er seine Mannschaft alljährlich zur Meisterschaft der jeweiligen Oberligastaffel. 1956 und 1957 wurde er mit Borussia Dortmund anschließend auch Deutscher Meister, in den folgenden Spielzeiten scheiterte er zwar mit dem FK Pirmasens in den Gruppenspielen um den nationalen Titel, stand aber im Südwesten jedes Mal vor dem renommierten 1. FC Kaiserslautern.

Anschließend trainierte Schneider Bayern München, den 1. FC Saarbrücken, den Karlsruher SC, Wormatia Worms und noch einmal den FKP und den BVB. Schneider verstarb 1984 im Alter von 70 Jahren in Mannheim.

 

Drei Einsätze mit zwei Torvorlagen im August und September 1931 sind für Karl Heinrich Drommershausen belegt; als Otto Engel ihn verdrängte, wechselte der am 7. Mai 1908 in Mombach geborene Rechtsaußen zu den dortigen 03ern, für die er bis 1935 spielte. Danach verliert sich seine Spur bis zur Meldung von seinem Tod: Drommershausen starb am 13. Juli 1943 in Kosinka/Russland.

 

*Mit freundlicher Genehmigung von Jörg Schneider (nullfünf-Mixed-Zone).

 

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