Zweite Bundesliga Damen | Peter H. Eisenhuth | 20.10.2018

Bilanz als Chance betrachten

Die ASC-Zweitliga-Basketballerinnen wollen den BG Hurricanes am Samstagabend ein möglichst unangenehmer Gegner sein.
Kristin Kostadinova (M.) und der ASC wollen den BG Hurricanes am Samstag möglichst lange Paroli bieten.
Kristin Kostadinova (M.) und der ASC wollen den BG Hurricanes am Samstag möglichst lange Paroli bieten. | Eva Willwacher

Mainz. So naiv sind die Basketballerinnen des ASC Mainz nicht, dass sie nicht davon ausgehen, am Samstagabend im fünften Saisonspiel die fünfte Niederlage zu kassieren. Der Nord-Zweitligist trifft zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte auf die BG 89 Hurricanes aus Rotenburg an der Wümme, „ein sehr großes, sehr starkes Team“, wie Kotrainerin Christina Yuko Vogel nach Ansicht der Videobilder berichtet (Beginn: 17.30 Uhr).

Wenn es etwas gibt, was den Gastgeberinnen Hoffnung macht, einem erneuten Debakel zu entgehen, ist es die Bilanz der Gäste aus der Nähe von Bremen. Sie haben selbst erst einen Sieg auf dem Konto,  der gegen den Tabellenvorletzten TG Neuss zustande kam. Ihre drei Niederlagen allerdings hielten sich in deutlich engeren Grenzen als die des ASC. Zum Vergleich: Die Mainzerinnen unterlagen am vorigen Wochenende in Osnabrück mit 70 Punkten Differenz, ihr kommender Gegner schaffte es, nur mit -minus 35 aus der Partie zu gehen. Gegen Bundesligaabsteiger SV Halle waren die Hurricanes mit sieben Punkten Abstand sogar auf Tuchfühlung.

Große Amerikanerin am Brett

„Trotzdem sollte man es immer als Chance sehen, wenn auch der Gegner eine negative Bilanz hat“, sagt Vogel. „Wir gehen in jedes Spiel der positiven Einstellung, uns so teuer wie möglich zu verkaufen und Fehler abzustellen, die wir beim letzten Mal gemacht haben. Selbst in Osnabrück war das erste Viertel ja sehr ordentlich, aber danach bekommen wir unsere Schwierigkeiten.“

Das hat sowohl mit der individuellen Qualität als auch mit der Breite des Kaders zu tun, zwei Aspekte, in denen der ASC am Samstag erneut im Hintertreffen sein dürfte. Alleine die US-Centerin Alecia Cooley wird in der Lage sein, dem Aufsteiger große Schmerzen zu bereiten. Die 1,90-Meter-Frau kam bei ihren bisherigen Einsätzen auf 11 bis 18 Punkte und bis zu 19 Rebounds – und das gegen Konkurrenten, die selbst unterm Korb groß besetzt sind.

„Bei uns ist alles noch ,Work in progress‘“, sagt Vogel. Schon eine knappe Niederlage wäre auf der jetzigen Entwicklungsstufe ein Erfolg.

Für die Besucher des Zweitligaspiels gilt dasselbe wie für die Fans, die anschließend zur Partie der Männer gegen den SV Tübingen kommen: Der Eintritt ist frei, der Verein bittet um Spenden für den bei einem Verkehrsunfall schwer verletzten Regionalligaspiele Alain Mandana.

 

Mehr aktuellen Sport aus Mainz lesen Sie hier.

Alle Artikel von Basketball