Bundesliga | Peter H. Eisenhuth | 25.07.2024

Ajorque verlässt 05 gen Brest

Der französische Stürmer wechselt nach eineinhalb Jahren in Mainz auf Leihbasis in die Bretagne.
So bejubelte Ludovic Ajorque seine Tore für die 05er, hier beim 3:1 gegen den FC Bayern in der vorvergangenen Saison.
So bejubelte Ludovic Ajorque seine Tore für die 05er, hier beim 3:1 gegen den FC Bayern in der vorvergangenen Saison. | Eva Willwacher

Mainz. Ein solches Tief nach einem so beeindruckenden Hoch binnen eineinhalb Jahren hat beim FSV Mainz 05 noch kaum ein Spieler durchlaufen wie Ludovic Ajorque. Daraus folgt als Konsequenz jetzt der Abschied des Franzosen, wenn auch zunächst nur auf Zeit: Der Stürmer wechselt auf Leihbases zu Stade Brest, dem Vorjahresdritten der Ligue 1; der Klub aus der Bretagne verfügt zudem über eine Kaufoption.

Ajorque war im Januar vorigen Jahres an den Bruchweg gekommen und wirkte in 17 Bundesligaspielen mit, 15-mal von Beginn an. Nach anfänglichen Problemen bei der Chancenverwertung trug er mit sechs Toren, drei Assists und seinen Fähigkeiten als Zielspieler, der Wege für seine Nebenleute freimachte, wesentlich zur zehnteiligen Serie ohne Niederlage bei, dank derer die Mainzer auf den Einzug ins internationale Geschäft hoffen durften.

In der folgenden Saison war davon jedoch nichts mehr zu sehen. Ajorque gelang kaum noch ein gutes Spiel, wirkte nach misslungenen Aktionen schnell frustriert, seine Körpersprache ließ nicht erkennen, dass er sich aus der Krise herausarbeiten würde. Nur drei Treffer gelangen ihm: im Erstrundenpokalspiel in Elversberg zum entscheidenden 1:0 per Strafstoß, am fünften Spieltag beim 1:2 in Augsburg und am 21. Spieltag beim 1:3 in Stuttgart.

Zwei Fehlschüsse gegen Union

Einen ersten Tiefpunkt erlebte er am ersten Bundesligaspieltag: Bei der 1:4-Auswärtsniederlage gegen Union Berlin verschoss er gleich zwei Elfmeter. In den letzten Monaten kam er unter Trainer Bo Henriksen fast nur noch als Ergänzungsspieler zum Einsatz.

Jetzt sei er „mit dem Wunsch nach Veränderung auf uns zugekommen, und diesem haben wir nach reiflicher Überlegung entsprochen“, sagt 05-Sportvorstand Christian Heidel. „Wir danken Ludo, den wir hier nicht nur als guten Fußballer, sondern auch als feinen Menschen kennengelernt haben, von Herzen für seinen Einsatz und seine Tore für Mainz 05 und wünschen ihm für seine Zeit in Brest alles erdenklich Gute“.

Der Spieler selbst wird in einer Mitteilung des Vereins zitiert, die Zeit bei Mainz 05 „war eine „wirklich tolle Erfahrung für mich und meine Familie. Ich war sehr glücklich, Teil dieses Vereins zu sein und werde mich nur an die guten Zeiten erinnern“. Den 05-Verantwortlichen dürfte Ajorques Wechselwunsch gelegen gekommen sein. In der Offensive herrscht schließlich nach der Rückkehr von Paul Nebel aus Karlsruhe und mit Neuzugang Armindo Sieb ein Überangebot.

 

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