Als Kurzarbeiter zum WM-Titel
Belgrad. Eldaniz Azizli demonstrierte seine Ausnahmestellung eindrucksvoll. Der Ringer des Bundesligisten Alemannia Nackenheim wurde in Belgrad nach 2018 zum zweiten Mal Weltmeister im Greco-Fliegengewicht (55 Kilo) und musste dafür nur Kurzarbeit leisten.
Der Aserbeidschaner gewann all seine vier Kämpfe vorzeitig, abgesehen vom Viertelfinale sogar schon in der ersten Runde. Aber auch gegen den Japaner Yu Shiotani hatte er nach 46 Sekunden des zweiten Abschnitts genügend Wertungen für einen überlegenen Punktsieg gesammelt. Alle anderen Duelle beendete Azizli vor Ablauf der zweiten Minute. Selbst der Georgier Nugzari Tsurtsumia konnte im Finale mit dem Alemannen nicht mithalten. Nach 1:49 Minute war beim Stand von 8:0 die Entscheidung gefallen.
Sleiva und Michalik verlieren
Burhan Akbudak vom ASV Mainz 88 steht nach seinem zweiten Platz bei der WM in Oslo vor einem Jahr erneut im Finale des 82-Kilo-Limits. Auch der 27-jährige Grecoringer gewann seine ersten drei Kämpfe deutlich, am knappsten war das 5:1 im Halbfinale gegen den Ukrainer Yaroslav Filchakov. Um Gold kämpft er am Montagabend gegen den Usbeken Jalgasbay Berimuratov.
In der Trostrunde der 72-Kilo-Klasse scheiterte Akbudaks Mannschaftskollege Kristupas Sleiva mit 0:8 am Ukrainer Andrii Kulyk, nachdem er im Viertelfinale dem späteren Weltmeister Ali Feizollah Arslan aus Serbien ebenfalls deutlich unterlegen war.
Für Tadeusz Michalik, ebenfalls ein 88er, kam das Aus bereits in der Qualifikation. Aufgrund der letzten Wertung verlor er beim 1:1 gegen den Kirgisen Beksultan Makhmutov. Der Weg in die Trostrunde blieb Michalik versagt, weil sein Bezwinger im Viertelfinale scheiterte.