Als Team die Pflicht erfüllt
Kaiserslautern. Obwohl mehrere Stammkräfte fehlten und der Gegner sich etwas Neues hatte einfallen lassen, gewannen die Basketballer des ASC Mainz auch nach dem Hinrundenspiel in der Oberliga und dem Pokal-Viertelfinale auch ihr drittes Duell mit dem 1.FC Kaiserslautern. Ohne die Brüder Tobias und Felix Oppenberg sowie den kurzfristig ausgefallenen Nicolas Rodriguez Feck und mit einem wegen einer Erkältung nur für rund zehn Minuten eingesetzten Ben Karbe setzte sich der Tabellenführer in der Pfalz mit 78:68 (66:56, 40:38, 20:18) durch.
„Wir waren nicht darauf eingestellt, dass die 39 Minuten lang Zone spielen“, berichtete Max Befort, an diesem Tag als Spielertrainer tätig, da Coach Eric Marschke mit den Zweitligafrauen in Bamberg weilte (→ Alle hinter die Dreierlinie). Letztlich konnte Befort sich während der kompletten Partie auf seine Arbeit auf dem Feld konzentrieren – das Coaching übernahm Johann Fritzen, den sein lädiertes Knie schon seit Mitte November zu einer Pause zwingt.
Ein zweiter Kniff der Gastgeber war es, die Zone teilweise aufs gesamte Feld auszudehnen. „Damit haben sie uns das Tempo genommen“, erläuterte Befort. „Weil sie die Räume verteidigt haben, konnten wir nicht die schnellen, einfachen Pässe nach vorne spielen und dann vom Flügel attackieren.“ Bemerkbar gemacht habe sich, dass die Mannschaft in den vergangenen Wochen nur jeweils einmal habe trainieren können. „Aber gerade gegen eine Zonendefense musst du unbedingt gut zusammenspielen, müssen die Laufwege stimmen. Das war nicht so richtig der Fall, aber für einen Pflichtsieg hat es gereicht.“
Ganzfeldpresse bringt Erfolg
Befort selbst wich wegen des Ausfalls der Guards auf die Außenposition aus. Unterm Korb war der ASC mit Tobias Datz, Julian Lexa und Genís Canal Ferrer gut genug besetzt, um beispielsweise Center Dejan Tomic bei nur acht Punkten zu halten. Auch den FCK-Aufbau D'Anfernee Malik Pugh ließen die Mainzer nicht zur Entfaltung kommen: Hatte der US-Amerikaner eine Woche zuvor im Pokalspiel noch 27 Punkte erzielt und unter anderem vier Dreier getroffen, blieb er diesmal bei zwölf Zählern hängen.
Ihre anfänglichen Reboundschwierigkeiten bekamen die Gäste im Verlauf des zweiten Viertels in den Griff, dank einer Ganzfeldpresse gelang es ihnen, sich nach dem Seitenwechsel abzusetzen. „In der zweiten Halbzeit lagen wir fast durchweg mit mindestens zehn Punkten vorne“, sagte Befort. „Insgesamt haben wir die Aufgabe als Team gut gelöst.“
Als Topscorer mit 17 Punkten verabschiedete sich Tobias Feilen für die nächsten Monate: Der Spielmacher legt ein Auslandssemester in Südkorea ein.