Auch Kulynycz gewinnt Bronze
Oslo. Mit einem Schultersieg über den Ungarn Istvan Takacs hat sich Arkadiusz Kulynycz bei den Weltmeisterschaften in Oslo die Bronzemedaille im Mittelgewicht (87 Kilo) gesichert. Zuvor hatte der Bundesligaringer des SV Alemannia Nackenheim, der im Achtelfinale dem Bulgaren Kiryl Maskevich knapp und unglücklich unterlegen war, in der Trostrunde Metehan Basar aus der Türkei mit 6:1 geschlagen.
In dem sehr intensiven Duell um Bronze erhielt Kulynycz in der ersten Runde eine Passivitätsverwarnung, Takacs hob ihn im Bodenkampf aus und versuchte am Mattenrand, ihn zu werfen. Obwohl der Alemanne über seinem Gegner zu liegen kam, sprachen die Schiedsrichter diesem zunächst eine Zweierwertung zu, korrigierten die Entscheidung allerdings nach einer Challenge und vergaben nur einen Punkt. In vergleichbaren Situationen waren solche Aktionen bei dieser WM aber auch schon ohne Wertung geblieben.
Chance am Boden genutzt
Der 0:2-Pausenrückstand ließ Kulynycz allerdings noch alle Möglichkeiten. Wie vorherzusehen, bekam auch der Pole seine Chance am Boden, drehte Takacs und ging mit 3:2 in Führung. Der Ungar musste etwas riskieren, versuchte knapp vor Ablauf der fünften Minute einen Überwurf, doch wie in der ersten Runde fing der Alemanne den Schwung ab, legte sich auf seinen Gegner und drückte ihn jetzt nach kurzer Gegenwehr auf die Schultern.
Nach Anzahl der Medaillen zogen die Nackenheimer, deren Athleten Fazli Eryilmaz und Eldaniz ebenfalls Dritte geworden waren, mit dem ASV Mainz 88 gleich. Dessen Ausbeute leuchtet durch das Silber von Burhan Akbudak neben den Bronzeplaketten von Timur Bizhoev und Kristupas Sleiva allerdings etwas kräftiger.