Auswärtssieg mit Tordebüt
Steinbach. Zwölf Minuten vor Schluss wurde es den Gästen ein bisschen bang. „Kommt da noch was?“, fragte Kayhan Cakici sich und wahrscheinlich alle, die sich in seiner Nähe befanden. Kommt da noch was nach dem ersten Torschuss des TuS Steinbach, der von der Unterseite der Latte ins Feld zurücksprang, und dem Nachschuss, den Jannik Reinländer zur Ecke abwehrte. Es kam: nichts mehr. Jedenfalls nichts mehr, was der TuS Marienborn in ihrem Verbandsliga-Nachholspiel am Donnersberg Probleme bereitet hätte.
Die Mainzer setzten sich beim Tabellenletzten mit 2:0 (1:0) durch und liegen in der weitgehend bereinigten Tabelle noch einen Punkt hinter dem zweitplatzierten TSV Gau-Odernheim zurück. Die Jagd geht weiter.
„Das war ein souveräner Sieg auf einer schönen Anlage, aber einem holprigen Platz“, berichtete Cakici. „Der Lattenschuss war der einzige mögliche Wendepunkt. Danach mussten wir noch zwei Ecken verteidigen, haben das aber gut gemacht.“
Kampf, Tempo, nahe am Gegner
Hatte der Marienborner Trainer am Sonntag bei der Niederlage in Speyer noch vergebens angemahnt, die Mannschaft müsse sich ihr Glück erkämpfen, sah er diese Forderung mit ein paar Tagen Verspätung erfüllt. „Das hatten wir uns geschworen, und das haben alle umgesetzt“, erzählte er. Auch die übrigen Elemente stimmten. „Wir hatten Tempo auf dem Platz, haben gut umgeschaltet, sind schlau auf die zweiten Bälle gegangen und standen immer nahe genug bei den Gegenspielern.“
Das Ganze ging einher mit einem Tordebüt: Matti Rieß, in der Winterpause vom TSV Schott gekommen und schon oft für seine Leistungen gelobt, erzielte seinen ersten Treffer für die Marienborner. Er verwandelte einen von Alexander Rimoldi (Tritt an den Kopf) herausgeholten Strafstoß (42.). „Den hatte er sich für seine Leistung verdient, er hat sich den Ball ja auch sofort geschnappt.“
Freisler trifft zur Führung
Rieß‘ Treffer war bereits das 2:0. Die Gäste in Führung gebracht hatte Moritz Freisler, nachdem er selbst einmal freistehend gescheitert war und Rieß den Pfosten getroffen hatte. „Außerdem wurde Mo ein Elfmeter verweigert, als der Torwart ihn umgerissen hat.“ Einen Konter über die rechte Seite mit Flanke von Joshua Klüber aber verwertete er nach einer Viertelstunde.
Nach dem Seitenwechsel verpassten die Mainzer es mehrmals, das Ergebnis auszubauen. „Genügend Kontermöglichkeiten hatten wir“, sagte der Trainer. Zweimal war Freisler alleine durch, einmal der eingewechselte Lirion Aliu, dem der Ball 20 Meter vor dem Tor wegen eines Platzfehlers versprang und in der Nähe der Eckfahne landete. „Aber wir haben nach einer guten Leistung drei Punkte mitgenommen“, sagte Cakici, „das war wichtig.“