red | 12.08.2019

Auch für die Zukunft gut aufgestellt

Beim Reitturnier in Ebersheim trat Lokalmatadorin Simone Becker mit gleich drei Pferden an. Mit Hera holte sie schon den 19. Sieg der Rappstute in der S*-Dressur.
Auf Roseville, Nachkomme ihres Erfolgspferdes Hera, belegte die Ebersheimerin Simone Becker beim Heimturnier in der L-Dressur den zweiten Rang.
Auf Roseville, Nachkomme ihres Erfolgspferdes Hera, belegte die Ebersheimerin Simone Becker beim Heimturnier in der L-Dressur den zweiten Rang. | Eva Schaab

Mainz. Mit drei Pferdegenerationen war Simone Becker am Wochenende im Dressurviereck von Mainz-Ebersheim unterwegs und machte damit ihr Heimturnier erneut zu einer äußerst erfolgreichen Veranstaltung ihrer reiterlichen Vita. Mittlerweile 14-jährig ist Hera, seit neun Jahren geht sie unter Beckers Sattel und hat den Weg von Dressurpferdeprüfungen bis zur schweren Klasse zurückgelegt.

18-mal hatte die schicke Rappstute schon in der Klasse S* gesiegt, jetzt kam der 19. Erfolg hinzu. Dabei ließ Becker unter anderem die ehemalige Bundeskaderreiterin Uta Gräf hinter sich. Am zweiten Tag musste die Ebersheimerin allerdings mit dem zweiten Rang in der schweren Klasse vorliebnehmen, der Sieg ging an Kim Pfeiffer, eine junge Berufsreiterin von der RSG Wiesbaden.

Ihre sportliche Leistungsbereitschaft hat Hera offenbar vererbt: Sohn Roseville kann die Verwandtschaft schon optisch nicht verleugnen. Der Fünfjährige bestritt bisher nur vereinzelt Turniere, siegte aber bereits mehrmals in Dressurpferdeprüfungen der Klassen A und L. In Ebersheim machte ihm die veränderte Optik des gewohnten Stalls zu schaffen, darunter litt die Wertnote in Klasse A etwas, es blieb der fünfte Rang fünf. In der Prüfung auf L-Niveau wurde es der zweite.

Mit Fürstenmax steht die nächste Generation in den Startlöchern: Die Mutter des Vierjährigen hat Simone Becker ebenfalls vor elf Jahren geritten, für Fürstenmax war es der erste Auftritt. „Ich wollte mal schauen, wie er sich verhält und ob er brav ist“, erklärte  Becker, die in der Reitpferdeprüfung äußerst zufrieden Fünfte wurde. Für die Zukunft ist die Ausbilderin auch mit einer Tochter ihres früheren Erfolgspferdes Freixenet Noir gut aufgestellt.

Runkel siegt im U21-Springen

Die dritte S*-Dressur in Ebersheim war den Reitern unter 21 Jahren vorbehalten. Mit über 66 Prozent gewann Julia Runkel (RZV Jugenheim) diese Prüfung im Sattel von Sonnenreiter; es war ihr erster Sieg in der schweren Klasse. „Ich habe mich natürlich sehr gefreut“, sagte die 19-Jährige. „Im Training ist es oft ein Auf und Ab, da freue ich mich, zu sehen, dass wir offensichtlich doch auf dem richtigen Weg sind. Ich bin gespannt, wie es in der Zukunft weitergeht.“ Konkrete Ziele für die restliche Saison hat Runkel nicht: „Ich möchte mich noch weiter in den Lektionen verbessern, manche sind noch deutlich ausbaufähig. Ich würde mich aber gerne dieses Jahr noch einmal in eine S**-Dressur wagen.“

Mit den weiteren Dressurprüfungen ab Klasse A – wo Samira Ulrich zudem einmal für die Gastgeber siegreich war – und dem Springprogramm bis zur mittelschweren Klasse boten die Ebersheimer erneut ein rundes Programm. Die Starterzahlen im Springen liegen auf einem stabilen Niveau, und die Investitionen in gute Reitböden machen sich bemerkbar. In der Springpferdeprüfung der Klasse L ging die goldene Schleife an die Gonsenheimerin Anna-Katharina Grünewald mit Carl-Friedrich, in den anderen Prüfungen hatten zumeist die Gäste aus Hessen, der Pfalz und Rheinland-Nassau die Nase vorne. Eva Schaab

 

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