Bundesliga | phe | 16.03.2020

DFL will weitermachen

Die Bundesligasaison bleibt bis 2. April unterbrochen, einen Abbruch sieht der Beschluss der Deutschen Fußball-Liga von Montag jedoch nicht vor. DFL-Geschäftsführer Seifert hält allerdings nur Spiele ohne Zuschauer für realistisch.
Das soll's noch nicht gewesen sein: Für 05-Kapitän Danny Latza, den Düsseldorfer Kaan Ayhan und die Bundesliga soll die Saison weitergehen.
Das soll's noch nicht gewesen sein: Für 05-Kapitän Danny Latza, den Düsseldorfer Kaan Ayhan und die Bundesliga soll die Saison weitergehen. | Eva Willwacher

Frankfurt/Mainz. Vorerst bleibt es dabei: Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) setzt den Spielbetrieb in Erster und Zweiter Liga bis mindestens 2. April aus. Das haben die Vertreter der 36 Profiklubs bei ihrem Krisentreffen in Frankfurt beschlossen, womit sie einem Vorschlag des DFL-Präsidiums vom vorigen Freitag folgten.

Nachdem wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus bereits am zurückliegenden Wochenende keine Spiele stattfanden, ist von dieser Regelung nur der 27. Spieltag am nächsten Wochenende betroffen. Acht Tage später hätte der Ligabetrieb ohnehin wegen der vorgesehenen Länderspielpause geruht. Für den FSV Mainz 05 fällt damit nach der Partie beim 1.FC Köln auch das Heimspiel gegen RB Leipzig zunächst aus.

Seifert: „Kämpfen um die Jobs“

Sollte es Anfang April oder auch später tatsächlich weitergehen, werden bis Saisonende voraussichtlich keine Fans mehr in die Stadien gelassen. „Geisterspiele werden die einzige Überlebenschance sein“, betonte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert. Für die Vereine stehe mehr auf dem Spiel als ein paar Fußballspiele. Beispielsweise hingen vom Fußball mehrere Tausend Jobs ab. „Um diese Jobs kämpfen wir. Und nicht um die Millionengehälter.“

Wer jetzt sage, Geisterspiele kämen nicht infrage, müsse sich auch keine Gedanken mehr darüber machen, ob die Bundesliga in der nächsten Saison aus 18 oder 20 Mannschaften bestehe – „denn dann wird es keine 20 Profiklubs mehr geben“.

Am Dienstag will die Uefa mit ihren Mitgliedsverbänden über eine mögliche Verschiebung der für Sommer in zwölf Ländern geplanten Europameisterschaft beraten. Seifert rechnet mit einer Verschiebung des Turniers. Die Wahrscheinlichkeit, dass die EM im festgelegten Zeitraum stattfinde, „hat keine Zahl mehr vor dem Komma“. Er gehe davon aus, dass die nationalen Ligen nach dem morgigen Tag mehr Spielraum haben, um ihre Saison in den Mai und Juni zu verlagern.

 

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