Noack und Kobisch erneut auf dem Treppchen
Schriesheim. Zwei weitere Medaillen für den 1. MGC Mainz auf der Habenseite: Zunächst holte Alice Kobisch bei den Deutschen Meisterschaften in Schriesheim Bronze im Dameneinzel, danach sicherte sich Marcel Noack Silber bei den Herren. Auch diesmal waren die Titelentscheidungen echte Krimis.
Bei den Damen ging Alice Kobisch als Zweite in die Zwischenrunde, acht Schläge hinter Melanie Hammerschmidt (Homburg) und einen vor Sarah Schumacher (Dormagen-Brechten). In der Zwischenrunde konnte Hammerschmidt ihren Vorsprung auf zehn Zähler ausbauen, zwischen Kobisch und Schumacher änderte sich erstmal nichts.
31 Schläge reichen nur für Bronze
Die vorletzte Runde auf Eternit brachte für Kobisch eine 20, Hammerschmidt 22 und Schumacher 21 Schläge. In der abschließenden Runde auf Filz überschlugen sich dann die Ereignisse. Kobisch spielte solide 31 Schläge, die am Ende aber „nur“ für die Bronzemedaille genügen sollten. „Nur“ in Anführungszeichen, denn Kobischs Leistung ist kaum hoch genug einzuschätzen, vergleicht man ihr Alter mit dem der direkten Konkurrentinnen.
Das Rennen um Gold und Silber nahm noch eine überraschende Wendung, denn Hammerschmidt startete sehr schlecht in die Finalrunde, wogegen Sarah Schumacher eine Toprunde erwischte und Schlag um Schlag ihres Zehn-Punkte-Rückstands aufholte. Auf den letzten beiden Bahnen zog sie dann um einen Schlag an Hammerschmidt vorbei und sicherte sich die Goldmedaille.
Asse in der letzten Runde
Ähnlich spannend verlief der Herrenwettbewerb, bei dem Yannick Müller (Hardenberg) vor der letzten Runde vier Schläge Vorsprung vor MGC-Spieler Marcel Noack und einen weiteren vor seinem Hardenberger Teamkameraden Sebastian Piekorz hatte. Die beiden Verfolger starteten mit zahlreichen Assen in die letzte Runde, während Müller einen eher zähen Start erwischte.
So schmolz sein Vorsprung schnell zusammen, nach 16 gespielten Bahnen erreichte Noack den Gleichstand. Doch mit einem Ass an der vorletzten Bahn, das Marcel nicht kontern konnte, holte sich Müller den entscheidenden einen Schlag Vorsprung. Mit sogar drei Assen auf den letzten drei Bahnen kam Sebastian Piekorz auch noch bis auf einen Schlag an Noack heran. Hinter diesem Trio klaffte dann eine Lücke von sechs Schlägen.
Die weiteren Platzierungen der Mainzer Akteure: Nicole Gundert wurde Zehnte bei den Damen, Silvio Krauss belegte Platz zwölf bei den Herren. Markus Janßen und Miro Stoparic belegten die Plätze 21 und 33. Roman Kobisch verzichtete auf die Teilnahme an der Zwischenrunde. joe