Die letzte Medaille glänzt silbern
Cheb. Nach drei Goldmedaillen mit dem Team, im Mixed-Doppel und im Einzel der Strokeplay-Wertung hätte sicher niemand dem Überflieger dieser Jugend-WM übel genommen, wenn er den Matchplay-Wettbewerb am Schlusstag auf die leichte Schulter genommen hätte. Tatsächlich stand Krauss in der Runde der letzten 32 sowie im Achtelfinale jeweils schon kurz vor dem Aus. Gegen den Österreicher Per Pucher geriet er schnell mit 1:3 in Rückstand, konnte die Partie aber durch eine starke zweite Rundenhälfte noch mit 6:4 für sich entscheiden.
Noch knapper ging es im Achtelfinale gegen den Finnen Aapu Siurola zu, der sich nach zehn Bahnen auf 4:1 abgesetzt hatte. Wieder kämpfte sich der Mainzer zurück in die Partie und erzwang den Gleichstand nach 18 Bahnen. Im Sudden Death setzte sich der Weltmeister dann schließlich durch. Danach wurde es leichter, denn der Däne Tim Danielsen leistete beim 5:1 nur wenig Gegenwehr, und auch das Halbfinale gegen den Tschechen Jan Kadlec ging mit 6:3 deutlich an Krauss.
2:4 im Finale
So wartete im Endspiel dann der Bronzegewinner vom Vortag, Alexander Njord. Und der Schwede erwies sich in diesem Finale als der bessere zweier herausragender Spieler. Mit 2:1 ging Njord nach den Eternitbahnen in Führung, Krauss konnte auf der ersten Betonbahn ausgleichen. Anders als in den beiden ersten Partien hatte aber diesmal sein Gegner am Ende das Glück auf seiner Seite und gewann zwei weitere Bahnen zum verdienten 4:2-Sieg. Eine Silbermedaille also ist der Schlusspunkt einer für den Mainzer SIlvio Krauss sicher unvergesslichen Weltmeisterschaft.
Der Strokeplay-Vizeweltmeister Ole Biegler scheiterte im Matchplay schon im Achtelfinale gegen den Schweden Johan Rydberg, der seinerseits gegen den späteren Sieger Njord die Segel streichen musste. Eine weitere Medaille für Deutschland holte Severin Blümer (Wesel), der im kleinen Finale den Tschechen Kadlec mit 5:2 besiegte.