Zweite Bundesliga Damen | Peter H. Eisenhuth | 07.03.2025

Ein Lebenszeichen senden

Zum letzten Heimspiel der Hauptrunde empfangen die Zweitligabasketballerinnen des ASC Mainz am Samstag den MTV Stuttgart. Nach dem 52:83-Debakel in Freiburg erhofft sich Kotrainer Dominique Liggins mehr Widerstandsfähigkeit.
Dominique Liggins hofft, dass die ASC-Basketballerinnen noch vor den Play-downs mental erstarken.
Dominique Liggins hofft, dass die ASC-Basketballerinnen noch vor den Play-downs mental erstarken. | Bernd Eßling

Mainz. Das 35-Punkte-Debakel in Heidelberg, die knappe Niederlage gegen den TSV Wasserburg, zuletzt ein 52:83 beim USC Freiburg 2: Das Auf und Ab seiner Zweitligabasketballerinnen setzt Dominique Liggins zu, dafür Erklärungen zu finden, tut sich der Kotrainer und Sportvorstand schwer. Eine aber scheint immer zu greifen: „Phasen, in denen der Gegner im Aufwind ist, brechen uns regelmäßig das Genick“, stellt er fest.

Gegen den viertplatzierten TSV, „ein absolutes Topteam“, habe die Mannschaft bis Mitte des vierten Viertels eine klasse Leistung abgeliefert – „aber am Ende hat Wasserburg uns den Schneid abgekauft, und wir haben nichts mehr entgegengesetzt“. In Freiburg trat dieser Fall bereits im ersten Durchgang ein und kulminierte in einem desaströsen zweiten Viertel, das der ASC mit 9:34 abgab.

„Anfangs sah es so aus, als finde auch der Gegner nicht ins Spiel, in den ersten zehn Minuten haben beide Offensiven nicht geglänzt“, sagt Liggins. Was anschließend passierte, „war zum Vergessen. Sobald Freiburg in Führung ging, war bei uns ein Energieverlust zu erkennen. Das ist uns auswärts immer wieder passiert, aber diesmal konnte es nichts mit Kräfteverschleiß zu tun haben“. Für dieses Alibi reichte selbst Alina Kraus‘ kurzfristiger Ausfall wegen Gehirnerschütterung nicht.

 

                     „Für mentale Stärke kann ich

                            keine Play ausrufen“

 

Zur Pause war die Messe gelesen, „da konnte man noch so comebackgläubig sein“, sagt der Manager. Von „Schadensbegrenzung“ in der zweiten Halbzeit mochte er nicht sprechen. Zwar erhöhte sich die Differenz nur noch um zwei Punkte, allerdings war der USC in der Gewissheit, den Sieg in der Tasche zu haben, dazu übergegangen, seine Nachwuchsspielerinnen einzusetzen. „Wir haben gepunktet, als deren drei U-18-Mädels auf dem Feld waren. Das kann nicht unser Anspruch sein.“

Die hohen Niederlagen empfindet Liggins als fatal, auf die regelmäßigen Einbrüche müssten die Spielerinnen vor den Play-downs eine Antwort finden. „In erster Linie sind sie in dieser Hinsicht selbst gefordert – für mentale Stärke kann ich kein Play ausrufen…“

Drei Gelegenheiten haben die ASC-Frauen noch, bevor es in der kurzen K.o.-Runde darum geht, den Absteiger zu ermitteln. Am Samstag (17 Uhr) im Theresianum gegen den MTV Stuttgart, danach in Bad Homburg und Würzburg. Zumindest in eigener Halle sollten sie wieder ein Lebenszeichen senden, gegen den Tabellenfünften dürfte das ein ganzes Stück einfacher werden als bei den beiden die Staffel anführenden Teams. „Es wäre so wichtig, wenn schon nicht mit weiteren Siegen, aber doch mit einem guten Gefühl in die Play-downs zu gehen.“

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