Ein anderer Gegner als Ende August
Gonsenheim. Nein, sagt Anouar Ddaou, er müsse sich nicht bemühen, das 7:0 aus den Köpfen seiner Spieler zu bekommen, mit dem sie Arminia Ludwigshafen in der Liga abgefertigt hatten. „Seitdem ist ein bisschen Zeit vergangen“, sagt der Trainer des SV Gonsenheim, „und wir haben selbst ein paar Mal was auf die Mütze bekommen.“
Dass Überheblichkeit zu einem Problem werden könnte, wenn es am Mittwochabend ins Achtelfinalpokalspiel bei den Pfälzern geht, schließt Ddaou von daher aus. Mögliche letzte Überreste dürfte ein Blick auf die aktuelle Serie der Arminia beseitigen: Seit sieben Spielen in Oberliga und Pokal ist sie ungeschlagen, drei davon hat sie gewonnen.
„Diese Bilanz hätte wir gerne. Das ist eine gefestigte Mannschaft, nicht mehr der Gegner von Ende August. Außerdem sind diesmal wir die Auswärtsmannschaft“ – in einem Duell zweier Halbfinalisten der vorigen Saison. Jeweils mit 1:2 unterlagen die Gonsenheimer dem späteren Pokalsieger TSV Schott Mainz und die Ludwigshafener der Wormser Wormatia.
Erst mal den Kampf annehmen
Auf dem großen Rasenplatz des Südweststadions müsse sein Team sich auf einen sehr harten, defensiv orientierten Gegner einstellen, sagt Ddaou. Erste Voraussetzung, um ins Viertelfinale einziehen zu können, sei es, den Kampf anzunehmen. Darüber hinaus gelte: „Wir müssen auf uns gucken. Wenn wir unser Spiel durchdrücken, defensiv gut stehen und eine gute Mentalität an den Tag legen, haben wir gute Karten.“
In der Liga setzte sich der SVG zuletzt zweimal knapp durch, mit 4:3 in Karbach und 1:0 gegen den TuS Mechtersheim. „Nachdem wir uns fast im freien Fall befunden hatten“ – zuvor standen vier Niederlagen hintereinander zu Buche – „haben wir uns auf einem guten Level stabilisiert“, sagt Ddaou. Gerade am vorigen Sonntag hatten seine Leute als Team verteidigt und die Räume wieder besser geschlossen. „Wir haben uns über die Basics definiert, in der Beziehung habe ich große Fortschritte gesehen. Die erhoffe ich mir auch im Pokal.“