Gegen wen soll es sonst funktionieren?
Mainz. Irgendwann wollen die Mainz Athletics auch mal wieder beide Partien eines Spieltags in der Baseball-Bundesliga gewinnen. Erst einmal ist ihnen das in dieser Saison gelungen, zu Hause gegen den Aufsteiger und derzeitigen Tabellenletzten Ulm Falcons. Selbst gegen das Team ihres Ex-Trainers Ulli Wermuth kamen sie nicht über einen Split hinaus; es war eine von bislang erst zwei gewonnenen Partien der Stuttgart Reds.
Freilich sind die A’s auch das einzige Team, dem es an den ersten sechs Spieltagen gelungen ist, Tabellenführer Heidenheim Heideköpfe ein Spiel abzuringen. Das 5:9/12:5 beim Deutschen Meister war aller Ehren wert, auch mit dem 5:10/9:7 in Regensburg konnten sie leben. Auf Dauer wird ihnen die chronische Siegteilung nicht reichen, um in der Südstaffel mindestens Vierter zu werden und eine Chance auf die Teilnahme an den Play-offs zu haben. Momentan belegen sie den fünften Rang, halten allerdings engen Kontakt zu den nur einen Sieg besser dastehenden Mannheim Tornados und Haar Disciples.
Möglichst wenig Würfe, möglichst viele Arme
Und am verlängerten Wochenende bietet sich die große Chance, einen oder gar zwei Plätze gutzumachen. Denn am Donnerstag empfangen sie als letzten Hinrundengegner die Saarlouis Hornets zum Doubleheader (Beginn: 13 Uhr), am Sonntag beginnt die Rückrunde mit zwei Spielen bei den Saarländern. Da sollten vier Erfolge nicht außerhalb des Realistischen liegen. Gegen wen, wenn nicht gegen das dritte Mitglied des etwas abgeschlagenen Trios, sollte es funktionieren, auch mal die erste Begegnung für sich zu entscheiden?
Max Boldt hat sich angesichts der nur zwei freien Tage zwischen den Begegnungen Gedanken über ein pitcherschonendes Vorgehen gemacht. „Wir müssen möglichst wenig Würfe auf möglichst viele Arme verteilen“, sagt der Mainzer Trainer. Er denkt auch darüber nach, mit einem anderen Starrt an die erste Aufgabe heranzugehen; der zuletzt in Regensburg als Reliever sehr starke Yannic Wildenhain und Lennart Stöcklin sind mögliche Kandidaten.
Boldt selbst wird zwar als Catcher fungieren, aber gewiss nicht durchgehend. Er tendiert dazu, in beiden Donnerstagsspielen hinter der Platte zu hocken und am Sonntag Daniel Wolfraum-Bonell oder Eric Keller einzusetzen. Zwei Partien am Stück sind zwar anstrengend – „aber der Muskelkater kommt in jedem Fall ein, zwei Tage später“. Und mit Muskelkater erneut zu catchen, ist unangenehmer.
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