Gewisses Selbstverständnis entwickelt
Gonsenheim. Dem einen Aufsteiger, der SpVgg Quierschied bescherten sie gerade mit 5:0 die höchste Niederlage der ersten achten Spieltage. Mit dem nächsten bekommen es die Oberligafußballer des SV Gonsenheim am Mittwochabend (19.30 Uhr) zu tun. Und ein Blick auf das eigene Torverhältnis sowie das des Gegners legt die Vermutung nahe, dass die Mainzer einen weiteren deutlichen Sieg landen werden. Den 22 Toren nämlich, die der SVG in fünf Heimspielen erzielt hat, stehen 26 Gegentreffer der Eifelaner gegenüber.
„Die Bitburger mussten sich erst in der Liga akklimatisieren, aber sie sind am Kommen“, mahnt Anouar Ddaou angesichts der beiden jüngsten Ergebnisse, einem 2:2 in Diefflen und dem 5:3-Sieg gegen Arminia Ludwigshafen. „Das zeigt, dass sie nicht nur punkten, sondern auch viele Tore schießen können.“ Unter anderem das Spiel beim FK Pirmasens Mitte August habe er such angeschaut, sagt der Gonsenheimer Trainer, „darin waren sie trotz der 1:4-Niederlage nicht so schlecht. Ganz sicher ist das kein Gegner, die wir unterschätzen sollten“.
Schwer zu schlagen
Ddaou gedenkt freilich nicht, die eigene Mannschaft kleinzureden. „Es wird Räume und Möglichkeiten geben, die wir nutzen können und müssen“, sagt er. „Und wenn wir so auftreten wie in den bisherigen Heimspielen, so dominant und auf uns fokussiert…“ – dann steht dem siebten Erfolg nicht mehr viel entgegen.
Mit der Entwicklung seines Teams seit Saisonbeginn, mit den Toren und den 19 Punkten, sei er absolut zufrieden, sagt der Coach. „Daraus hat sich auch ein gewisses Selbstverständnis entwickelt. Wir wissen, dass wir nur schwer zu schlagen sind, gerade auf eigenem Platz.“
Zwei aus der Viererkette fallen aus
Aus den zurückliegenden englischen Wochen sind nicht alle Akteure ohne Blessuren herausgegangen, Ddaou will am Mittwochabend keine schlimmeren Verletzungen riskieren, sondern mindestens zwei Leute schonen: Luan Barroso Rennstich und Christian Jindra, die beide an einer Fersenprellung leiden. „Das ist nicht schlimm, aber schmerzhaft“, sagt er. „Wenn wir ihnen keine Pause gönnen, wird es nicht besser.“
Zwei Veränderungen in der Viererkette sind nicht ohne. Ob er den Links- und den Innenverteidiger mit zwei frischen Leuten eins zu eins ersetzt oder beispielsweise die zuletzt auf der Doppelsechs tätigen Kaito Shimoda und Lukas Rodwald eine Reihe nach hinten rückt, ist eine Frage, die sich Ddaou vor dem Abschlusstraining selbst noch stellte. Fürs defensive Mittelfeld könnte er dann unter anderen wieder auf den am Wochenende ausgefallenen Maurice Neukirch zurückgreifen. Die Entscheidung wollte er anhand der letzten Trainingseindrücke treffen.
Hady Kallo wird im Übrigen vier Wochen fehlen; er weilt auf Familienbesuch in Guinea.