So locker wird's nicht bleiben
Grassau. Eine lockere Einheit mit Aufwärmen, Übungen zu Pass- und Positionsspiel und einem abschließenden Spielchen mit hohen Abseitslinien, um einen Reiz zu setzen und möglichst viele Tore zu sehen – so gestaltete sich für den Kader des FSV Mainz 05 der erste Tag des Trainingslagers im bayerischen Grassau. Bei angenehmen Temperaturen, viel Sonnenschein und Platzverhältnissen, die den Trainer nicht weniger erfreuten als das Wetter, meldeten sich die U-21-Nationalspieler Aarón Martín, Moussa Niakhaté, Jean-Philippe Mateta und Torwart Florian Müller erstmals seit Saisonende wieder zum Dienst.
Die Späteinsteiger absolvierten allerdings noch nicht das volle Programm, sondern waren nur bei den technischen Einheiten dabei. Sie sollen Schritt für Schritt und mit individuellem Athletiktraining an eine hohe Belastung herangeführt werden. Einen allzu großen Rückstand wiesen sie nicht auf, sagte Schwarz, „da sie wegen der Europameisterschaft länger im Rhythmus waren, sind die Grundlagen vorhanden. Aber in den vergangenen zwei Wochen waren sie raus aus dem Training“, das gelte es zu berücksichtigen.
Höheres Niveau als vor einem Jahr
Eine der beiden Dienstagseinheiten wird sich schwerpunktmäßig mit dem Spiel in die Tiefe beschäftigen, am Nachmittag haben die Athletiktrainer das Sagen. In Vorbereitung auf das Spiel am Abend gegen Rayo Vallecano in Wörgl (Österreich, am Sonntag geht es in Heimstetten gegen Jahn Regensburg) will Schwarz am Mittwochmorgen die mannschaftstaktischen Abläufe in den Vordergrund stellen. Und selbst, wenn seine Mannschaft auch im vierten Spiel dieser Saisonvorbereitung ohne Gegentreffer bleiben sollte: Von Donnerstag an werden sich die 05er in erster Linie dem Defensivspiel widmen, vom Ketten- bis zum Anlaufverhalten.
Er wolle zwar keinen Vergleich mit der Zeit vor einem Jahr anstellen, sagte Schwarz am Montagabend, „schon deshalb nicht, weil ich mich daran kaum erinnern kann“. Das Basispaket aber befinde sich auf einem anderen, auf einem höheren Niveau als damals. Den meisten Akteuren sind die Prinzipien des von Schwarz präferierten Fußballs bekannt, die Automatismen greifen schon wieder.
Jetzt gelte es, auch die Zugänge so schnell wie möglich zu integrieren. Auf dem Platz und außerhalb des Platzes. „Als Gruppe wollen wir da anknüpfen, wo wir vorige Saison mit dem häufigen gemeinsamen Torjubel aufgehört haben.“
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