Gut für die Vereinsseele
Mainz. Die 05-Kalenderblätter* waren ein fester Bestandteil der „nullfünf-Mixed-Zone“, die von August 2014 bis Oktober 2017 über den Mainzer Bundesligisten berichtete. Sie griffen Jubiläen, Besonderheiten und Ergebnisse an den jeweiligen Tagen auf. Heute geht es unter anderem um einen Derbysieg und das letzte Bundesligaspiel am Bruchweg.
14. Mai
Am Donnerstag jährt sich die Geburt von Walter Andresen zum 94. Mal. Der Mittelfeldspieler kam 1951 vom Husumer SV zum FSV Mainz 05, wurde aber in drei Jahren nur zehnmal in der Oberliga eingesetzt.
46 Jahre alt wird Lars Meyer. Der Verteidiger pendelte um 2000 zwischen den 05-Amateuren, mit denen er 1999 in die Oberliga aufstieg, und den Offenbacher Kickers, für die er 36 Regionalligaspiele absolvierte. Sein einziges Zweitligaspiel bestritt Mayer am 18. Oktober 1996: Beim 4:5 in Meppen wurde er nach 17 Minuten beim Stand von 0:3 für den grippegeschwächten Linksverteidiger Marek Lemsalu eingewechselt.
22 Jahre alte wird heute Omer Hanin. Der israelische Torhüter unterschrieb im Sommer vorigen Jahres einen bis Mitte 2023 laufenden Profivertrag am Bruchweg. Da er auch über einen portugiesischen Pass verfügt, durfte er auch in der U23 spielen, wo er bisher aber wegen langwieriger Verletzungsprobleme erst auf vier Einsätze kam.
Am Sonntag vor 21 Jahren kam Tolga Demirbas zur Welt. Der gebürtige Türke spielte bei der U17 und U19 und spielt bei der U23 im defensiven Mittelfeld.
Kurz vor Demirbas' sechstem Geburtstag hatte sich der Bundesliganeuling Mainz 05 trotz einer Niederlage gegen Bayern München eine weitere Saison in der Ersten Liga gesichert. In der folgenden Partie, am Donnerstag exakt elf Jahre her, gab es den ersten Bundesligasieg gegen den 1. FC Kaiserslautern: Mathias Abel, der gebürtige Lauterer, der im Hinrundenspiel noch ein Eigentor fabriziert hatte, brachte diesmal die 05er in Führung. Nach Ioannis Amanatidis‘ Ausgleich bugsierte der Lauterer Lucien Mettomo den Ball ins eigene Tor, dann schoss Nikolce Noveski erst das 3:1 für die 05er und noch sein erstes Bundesligaeigentor zum 3:2-Endstand.
Genau sechs Jahre später schlossen die 05er die Saison 2010/11 mit einem 2:1 gegen den FC St. Pauli ab. Die Hamburger führten, ehe André Schürrle und Sami Allagui trafen. Für den Europapokal waren die Mainzer schon vorher qualifiziert. Der Sieg im letzten Bundesligaspiel am Bruchweg war eher für die Vereinsseele wichtig.
Grundsätzlich ist der 14. Mai ein guter Tag für große Erfolge, denn auch 2016 stand die Europapokalteilnahme schon fest, aber gegen Hertha BSC mussten die 05er zumindest einen Punkt holen, um direkt in der Gruppenphase antreten zu können. Das gelang mit einem mühsamen 0:0, das sehr lange auf der Kippe stand, bis eine längere Spielunterbrechung mit Rudelbildung und allem Möglichen sogar noch die Gelegenheit bot, den gar nicht fitten Elkin Soto in der sechsten Minute der Nachspielzeit zum Comeback und zum Abschied ein letztes Mal einzuwechseln. Um Soto in den Genuss der Ovationen von den Rängen kommen zu lassen, machte Schiedsrichter Sascha Stegemann die Mainzer Bank eigens darauf aufmerksam, dass er bald abzupfeifen gedenke, sie also nicht mehr allzu lange mit dem Wechsel warten sollte.
*Mit freundlicher Genehmigung von Jörg Schneider (nullfünf-Mixed-Zone).
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