Heidel bleibt quasi für immer
Mainz. Bislang stand Christian Heidel als Sportvorstand des FSV Mainz 05 bis Sommer 2022 unter Vertrag. Jetzt einigte sich der 58-Jährige mit dem Aufsichtsrat auf eine Fortsetzung der Tätigkeit – ohne dass der Verein eine Laufzeit nennt.
„Gemeinsam mit Martin Schmidt und Bo Svensson haben wir uns in der vergangenen Saison aus einer fast schon ausweglosen sportlichen Lage befreit und damit den ersten Teil unserer Mission erfüllt“, wird Heidel in einer Mitteilung des Klubs zitiert. „Diesen Weg will ich fortsetzen und den Verein weiter stabilisieren und entwickeln. Wir sind noch nicht fertig mit unserem Projekt. Mir geht es darum, jetzt nicht lockerzulassen, sondern die positive Entwicklung weiter anzuschieben.“
Mainz 05 bleibe immer eine Herzensangelegenheit für ihn, sagt der gebürtige Mainzer, der 1992 das Amt des Managers beim damaligen Zweitligisten übernommen hatte und ohne den die Entwicklung des Vereins hin zu einem etablierten Erstligisten undenkbar gewesen wäre. Im Frühjahr 2016 verabschiedete er sich zum FC Schalke 04, Ende Dezember vorigen Jahres kehrte er an seine alte Wirkungsstätte zurück, jetzt ins Amt des Vorstands Strategie, Sport und Kommunikation. Im Schlepptau Ex-Trainer Martin Schmidt, der seither als Sportdirektor fungiert.
„Kein normales Arbeitsverhältnis“
Seine zweite einschneidende und auf eine nicht für möglich gehaltene Amtshandlung war es, Bo Svensson nach eineinhalb Jahren von österreichischen FC Liefering wieder an den Bruchweg zu holen.
„Zwischen dem Verein und mir besteht nach diesen vielen gemeinsamen Jahren kein normales Arbeitsverhältnis“, sagt Heidel. „Die Grundlage meiner Tätigkeit ist, dass wir uns in den Gremien einig sind über die gemeinsame Richtung unserer Arbeit und die Zukunft von Mainz 05. Dieses gemeinsame Verständnis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit spüre ich.“
Heidel verkörpere „so etwas wie das Ur-Gen von Mainz 05“, begründet Aufsichtsratsvorsitzender Volker Baas die Vertragsverlängerung. „Er hat den Verein in seiner gesamten Entwicklung geprägt und aktuell wieder zu sportlicher Stabilität geführt. Für eine solche Persönlichkeit gelten andere als die in der Branche üblichen Gesetzmäßigkeiten. Hierzu zählt insbesondere die unter allen Vereinbarungen liegende große Vertrauensbasis in der Zusammenarbeit, die auch über den Sommer 2022 hinaus unsere Grundlage sein wird. Der gesamte Aufsichtsrat unterstützt diesen Weg geschlossen und einmütig.“