Eine Kombination sitzt
Mainz. Mit der Maximalausbeute am Doppelwochenende wird es nichts, das steht bereits nach der ersten der beiden Heimspiele der Regionalliga-Hockeyfrauen des TSV Schott Mainz fest. Gegen den Tabellenvorletzten Eintracht Frankfurt war das 1:1 (0:1) äußerst mager für das Kräfteverhältnis auf dem Platz. Dabei scheiterten die Mainzerinnen vor allem an sich selbst: erst an der fehlenden Durchsetzungsfähigkeit gegen die kompakte Frankfurter Deckung, nach dem Seitenwechsel eher an der Chancenverwertung.
Ein weiterer Schwachpunkt sammelte sich Gelegenheit für Gelegenheit: Aus sechs Kurzen Ecken verstand die Mannschaft kein einziges Mal Profit zu schlagen, brachte überhaupt nur zwei Abschlüsse aus diesem Standard zustande. Aline Bessling verzog dabei jeweils knapp neben das Tor. Die Frankfurterinnen, aus dem Spiel in der ersten Halbzeit kaum einmal, nach dem Seitenwechsel gar nicht mehr vor TSV-Keeperin Nele Kykal zu sehen, kamen Mitte der ersten Halbzeit zu ihrer ersten Kurzen Ecke – und prompt lagen die Mainzer nach einen von Marleen Lüttringhaus verwerteten zweiten Ball in Führung (0:1, 17.).
Präzise Kombination zum Ausgleich
Es klappte beim TSV vor dem Seitenwechsel einfach nicht mit dem Durchkombinieren, es fehlten die Anspielstationen im Kreis, oft die Genauigkeit und durchweg die Chancen zum Konterangriff. Das gestaltete sich nach der Pause etwas anders. Sonst wäre der Ausgleich so nicht möglich gewesen, denn der war das Werk einer exakt ausgeführten Kombination, bei der Aline Bessling von der linken Grundlinie einen Pass vor das Tor schlug, wo Larissa Dolezilek lauerte (1:1, 35.)
Eine ganze Reihe verheißungsvoller Situationen folgte, aber Eintracht-Torfrau Sonja Dern löste ihre Aufgabe durch ein gutes Stellungsspiel fehlerfrei. Schlusspunkt war 20 Sekunden vor dem Ende ein Pfostenschuss aus spitzem Winkel von Dolezilek. Da wurde noch einmal deutlich, was am Sonntag (13 Uhr) gegen den HTC Neunkirchen besser laufen muss, um das Wochenende mit vier Zählern abzuschließen: etwas mehr drängen, etwas besser zielen, die defensive Kontrolle als Basis funktioniert schließlich soweit.