Im dritten Viertel wird es deutlich
Zweibrücken. Eine Andeutung davon, wie es passieren könnte, in dieser Saison ein Spiel zu verlieren, machten die Oberligabasketballer beim VT Zweibrücken. Gegen das Schlusslicht gab der Tabellenführer das zweite Viertel mit 20:21 ab, vornehmlich wegen der ersten vier Minuten, „in denen wir in der Verteidigung völlig offen waren und einen 0:12-Lauf kassiert haben“, berichtete Eric Marschke.
Das konnte dem Trainer nicht gefallen, der denn auch in seiner Halbzeitansprache die Ansage machte, „dass wir den Gegner ernstnehmen und eine Defense wie in der zweiten Halbzeit gegen den FCK spielen müssen“. Seine Worte stießen auf die gewünschte Resonanz: Im dritten Durchgang ließen die Mainzer nur sieben Punkte zu, am Ende der Partie stand ein 84:54 (72:42, 43:35, 23:14)-Erfolg, der siebte Sieg im siebten Spiel.
Nicht zum ersten Mal in dieser Saison reichte ein sehr gutes Viertel, um die Begegnung zu den eigenen Gunsten zu entscheiden. Dem Hinweis, die 30 Punkte Differenz nähmen sich gegenüber anderen Resultaten seines Teams aber auch beispielsweise dem Zweibrücker 57-Punkte-Debakel im Kaiserslautern eher bescheiden aus, hält Marschke entgegen: „Letztlich ist es egal, ob 10, 20 oder 30 Punkte Unterschied. Danach fragt morgen kein Mensch mehr.“
Karbes Dreierserie
Die Ausfälle von Felix Oppenberg, Johann Fritzen und Nicolas Rodrigues Feck brachten die Rotation etwas durcheinander, beispielsweise rückte Berkant Campinar erstmals in die Starting Five. Gegen hochmotivierte Gastgeber geriet der Auftakt trotz der kurzen Aufwärmphase – die Mainzer waren zwar rund 75 Minuten vor dem geplanten Beginn eingetroffen, ein Jugendspiels mit Überlänge verkürzte jedoch die zur Verfügung stehende Zeit – lief es anfangs dennoch rund. Der Zwischenstand von 15:4 nach vier Minuten ließ keine größeren Probleme erwarten.
Die gab es denn auch trotz der schwachen Minuten im zweiten Durchgang nicht. Ben Karbe rückte die Verhältnisse wieder zurecht, indem er fünf Dreier hintereinander versenkte, unterbrochen nur von zwei Freiwürfen Max Beforts und einem eigenen Treffer von der Linie. Insgesamt kam Karbe auf sechs erfolgreiche Versuche aus der Distanz – so viele, wie er eine Woche zuvor Punkte gemacht hatte. „Gegen den FCK hat er gut gespielt, aber sich auf andere Aufgaben beschränkt“, sagte Marschke. „Diesmal brauchten wir ihn als Scorer, und er war zur Stelle.“
Wie gehabt, schaute sich der beste ASC-Schütze wie auch Befort das letzte Viertel von der Bank aus an. Begeistert vom Gesehenen dürften sie nicht gewesen sein, die mit 12:12 endenden zehn Minuten waren, wie der Trainer einräumte, „kein Viertel für Feinschmecker“.