Individuelle Klasse und ein Hammertor
Zornheim. Der Tabellenführer entledigte sich der Pflichtaufgabe, doch die abstiegsbedrohten Gastgeber enttäuschten nicht. „Die Zornheimer haben bis zum Schluss dagegengehalten“, lobte der Ingelheimer Trainer Serdar Parlak den Gegner nach dem 3:1 (1:1)-Auswärtssieg. „Sie wollten ums Verrecken einen Punkt behalten.“
Angetan von dem Auftritt seiner Mannschaft, die auf neun Spieler verzichten musste und mit drei A-Junioren und zwei Akteuren aus der Zweitvertretung in der Startformation antrat, war auch Niklas Grimm. „Der Klassenunterschied war aber zu groß“, räumte der Zornheimer Trainer ein.
Die Gastgeber hatten kaum Offensivkräfte auf dem Platz, standen sehr tief, boten eine starke kämpferische Leistung und konzentrierten sich mit allen Mann auf die Arbeit gegen den Ball. „Darauf hatten wir uns eingestellt“, sagte Parlak. „Ich hatte angesagt, dass wir geduldig sein und kühlen Kopf bewahren müssen.“ Das habe seine Mannschaft gut gelöst, es zeichne sie aus, dass am Ende ihre Qualität zum Tragen komme.
Setz trifft in den Winkel
Die individuelle Überlegenheit der Gäste brachte Grimm geradezu ins Schwärmen. „Mit einem Haken hat sich Tom Zimmer den Freiraum geschaffen, um Francesco Teodonno zu bedienen, der das 1:0 erzielt hat. Das war schon gut.“ Auch Marcel Radschuweits Zuspiel auf Sandro Setz und dessen Schuss in den Winkel zum 1:2 begeisterte den Zornheimer Trainer: „ein Hammertor.“ Den Endstand erzielte Max Sponheimer per Kopf nach einer Ecke. „Ansonsten haben wir aus dem Spiel heraus wenig zugelassen“, assistierte TSV-Betreuer Marcel Weißner seinem Trainer. „Auch wenn es komisch klingt: Gegen Ingelheim sind wir mit einem solchen Ergebnis zufrieden.“
Mit einem Konter hatten die Gastgeber den Ausgleich erzielt. Nach einem Ballgewinn spielten sie erst quer, ehe Florian Marschall mit einem Tiefenpass Manuel Bardehle einsetzte, der Keeper Bastian Rossmanith überwand.
Ein Sieg der Mombacher am Samstag über den SV Horchheim würde die Ingelheimer der Meisterschaft ein weiteres Stückchen näherbringen. „Mit einem Auge schielen wir zwar schon auf das Spiel“, sagte Parlak. „Wir sind aber in der glücklichen Lage, nicht auf andere schauen zu müssen.“