red | 12.07.2019

Sudden Death kommt schneller als erwartet

Die Jugendlichen des 1. MGC Mainz werden zum vierten Mal hintereinander Deutscher Meister. Der in der Einzelwertung führende Steven Weiß kann die Titelkämpfe nicht fortsetzen.
Silvio Krauss bejubelt nach seinem letzten Ass im Mannschaftswettbewerb den Titel. Auch in der Einzelwertung spielt der Mainzer, wie auch Ole Biegler und seine Schwester Selina, am Samstag um Gold.
Silvio Krauss bejubelt nach seinem letzten Ass im Mannschaftswettbewerb den Titel. Auch in der Einzelwertung spielt der Mainzer, wie auch Ole Biegler und seine Schwester Selina, am Samstag um Gold. | privat

Neutraubling. Spannender als in diesem Jahr ist wohl noch kein Mannschaftswettbewerb bei Deutschen Minigolf-Jugendmeisterschaften verlaufen. Auf den Anlagen in Neutraubling lieferten sich Titelverteidiger MGC Mainz und die von den Klubs aus Neheim-Hüsten und Lüdenscheid gebildete Spielgemeinschaft von Anfang an ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Sieg – den sich die Mainzer in der Verlängerung holten. Es war der vierte DM-Erfolg des Hartenberg-Nachwuchses hintereinander.

Schon frühzeitig war klar, dass die Verfolger, die Spielgemeinschaften Wolfsburg/Salzgitter und Bensheim/Arheilgen nicht in diesen Zweikampf eingreifen sollten. Die Niedersachsen belegten am Ende mit deutlichem Abstand den dritten Rang. Und nach den ersten beiden Durchgängen setzte sich die Spielgemeinschaft mit einem Vorsprung von neun Schlägen an die Spitze.

Den Mainzern gelang es erst in der vierten Runde, den Rückstand zu verkleinern. Nach dem fünften Durchgang, der wegen der schlechten Wetteraussichten vom zweiten Spieltag vorgezogen wurde, lagen sie noch vier Schläge im Hintertreffen. Ein starker zweiter Tag und stabile Nerven waren gefragt.

Zwei Asse im Stechen

Tatsächlich begann die Aufholjagd vielversprechend: Auf den Betonbahnen nahm jeder Mainzer seinem direkten Gegenspieler zwei Schläge ab, was dem MGC erstmals die Führung bescherte. Doch auch die Westfalen wussten zu kämpfen – und eroberten vor der letzten Runde die Pole Position zurück. Mit genau einem Schlag weniger als der MGC.

Deren vier waren es, nachdem die beiden Startspieler, die im Einzel überragenden Lauro Klöckener (Neheim) und Steven Weiß (Mainz) ihre Runde auf Eternit absolviert hatten. Doch Ole Biegler und Silvio Krauss kämpften sich Punkt um Punkt wieder heran und schafften wenige Bahnen vor Schluss den Gleichstand. Auch eine folgende, fast zweistündige Gewitterunterbrechung brachte Krauss nicht aus der Ruhe: Mit einem Ass an der Schlussbahn sorgte er dafür, dass seine Mannschaft ein Stechen erreichte.

Im sudden death machten es die Westfalen dem Titelverteidiger mit drei Zweien an der ersten Extrabahn leichter als erwartet. Zwar erwischte Steven Weiß einen unglücklichen Lochdreher, doch Ole Biegler und Silvio Krauss konterten mit zwei sicheren Assen.

Krauss, Biegler, Krauss kämpfen um Titel

Der nach den Mannschaftsrunden im Einzel führende Steven Weiß kann den Wettbewerb allerdings nicht beenden: Der frischgebackene Abiturient reiste zu seiner Schulabschlussfeier vorzeitig ab. Als Trostpflaster blieben ihm die Siege in den Systemwertungen Eternit und Beton. Seine Mitspieler jedoch liegen gut im Rennen: Nach der ersten Zwischenrunde führt Silvio Krauss das Klassement schlaggleich mit Kenny Marc Schmeckenbecher (Lüdenscheid) und David Hagemeyer (Bad Homburg) an. Einen Schlag hinter diesem Trio folgt Ole Biegler.

Bei den Juniorinnen belegt MGC-Ergänzungsspielerin Selina Krauss derzeit den zweiten Rang, vier Schläge hinter der Homburgerin Johanna Jung und vier vor Melanie Jurgeleit (Murnau). In den Systemwertungen gewann Krauss Silber auf Eternit und Bronze auf Beton. Joachim Eichhorn

 

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