Kirchhoff ist wieder 05er
Mainz. Jan Kirchhoff ist nach etwas mehr als elf Jahren zum FSV Mainz 05 zurückgekehrt. Der aus der 05-Jugend hervorgegangene ehemalige Bundesligaprofi wird neuer U-19-Cheftrainer des Klubs. Er folgt auf Benjamin Hoffmann, der im Januar die U23 übernommen hat und weiterhin den Youth-League-Kader coacht, mit dem er am nächsten Dienstag im Viertelfinale auf Manchester City trifft.
Kirchhoff, der einen Vertrag bis Sommer 2027 unterschrieben hat, kommt vom VfB Stuttgart, wo er zuletzt die U17 in seiner Verantwortung hatte. Der 33 Jahre alte Uefa-A-Lizenz-Inhaber war 2009 Teil des Teams, das unter Trainer Thomas Tuchel die erste Deutsche A-Junioren-Meisterschaft an den Bruchweg holte. Mit Tuchel ging es für den Innenverteidiger anschließend weiter zu den Profis.
Bis Ende 2012 absolvierte Kirchhoff unter anderem 57 Bundesligaspiele für die Mainzer, Anfang 2013 wechselte er zu Beginn des Trainingslagers im andalusischen Marbella zum FC Bayern. Diverse verletzungsbedingte Ausfälle verhinderten, dass er sich beim Rekordmeister unter Pep Guardiola durchsetzen konnte. Ein Jahr verbrachte der gebürtige Frankfurter beim FC Schalke, 2016 wechselte er nach England (Sunderland, Bolton Wanderers), 2019 zog es ihn zum 1.FC Magdeburg, 2019 bis zum Karriereende spielte er für den KFC Uerdingen.
Nicht lange nachdenken müssen
In Krefeld war er erstmals auch als Nachwuchstrainer tätig, bevor er ins Nachwuchsleistungszentrum des VfB Stuttgart wechselte. Zunächst Kotrainer der U15 und später der U21, übernahm er vor der laufenden Saison die B-Junioren, die er auf den zweiten Tabellenplatz der Bundesliga Süd/Südwest führte.
Über das Angebot der Rheinhessen habe er nicht lange nachdenken müssen, wird Kirchhoff in einer Pressemitteilung des Klubs zitiert. „Nach der ersten Kontaktaufnahme war ich sofort begeistert von der Möglichkeit, die U19 von Mainz 05 trainieren zu können. Es fühlt sich unfassbar gut an, wieder nach Hause zu kommen und bei dem Verein zu arbeiten, dem ich viel zu verdanken habe“, sagt er. „Ich freue mich riesig darauf, mit einer außergewöhnlichen Mannschaft arbeiten zu dürfen.“ Als Kotrainer bleibt ihm Christoph Babatz erhalten.
„Beeindruckende Entwicklung“
Mit dem Bruchweg verbinde er viele schöne Erinnerungen. „Jetzt freue ich mich darauf, loszulegen, alles neu kennenzulernen, zu wachsen, zu lernen von dem, was hier über die Jahre entstanden ist, die Kultur aufzusaugen und meinen Teil beizutragen, damit es noch besser wird.“ Seinem bisherigen Klub sei er dankbar für die Möglichkeit, nach Mainz zu wechseln. „Ich weiß, dass das während der laufenden Saison nicht selbstverständlich ist.“
Nachwuchsdirektor Volker Kersting freut sich nicht minder, „dass wir die Position des U-19-Cheftrainers mit unserem absoluten Wunschkandidaten besetzen konnten“. Er habe Kirchhoff seinerzeit als Nachwuchsspieler nach Mainz geholt und seine Entwicklung zum Profi aus nächster Nähe begleitet. „Seine ersten Schritte als Trainer im Nachwuchsbereich habe ich ebenfalls aufmerksam verfolgt. Er hat in Stuttgart in kurzer Zeit eine beeindruckende Entwicklung hingelegt. Er passt von seinem inhaltlichen Profil und seiner Herangehensweise als Trainer perfekt zu uns.“