Länderspielreisen ohne Nachteile
Mainz. Am frühen Nachmittag hatten die Verantwortlichen noch nicht entschieden, welche Profis sie in den nächsten anderthalb Wochen für Länderspiele abstellen. Offen war beispielsweise die Freigabe für Jeremiah St. Juste, der erstmals in die niederländische Nationalmannschaft berufen worden ist. Zu den drei anstehenden Partien zählt eine auf Gibraltar – der vor Spanien gelegene Felsen gehört zu Großbritannien und sei daher als Mutationsgebiet ausgewiesen, erläuterte 05-Pressesprecherin Silke Bannick.
Deshalb müsse zunächst geklärt werden, welche Konsequenzen die Reise nach Gibraltar für den Spieler nach sich ziehe. „Wir stellen ab, solange es uns keine Nachteile bringt“, sagte Bannick. Sprich, müsste St. Juste sich anschließend in eine längere Quarantäne begeben und fiele im Mainzer Nichtabstiegskampf für eine oder mehrere Partien aus, ließe der Verein ihn nicht gehen.
Auf einen seiner Stabilitätsfaktoren möchte Bo Svensson selbstverständlich nicht verzichten müssen. „Ich war selbst mal Spieler“, sagte der Trainer. „Es ist etwas Besonderes, für sein Land spielen zu dürfen. Das kann auch etwas freisetzen.“ Deshalb sehe er St. Justes Berufung zunächst mal positiv. „Ich freue mich, wenn wir Nationalspieler haben.“
Burkardt und Dahmen zur U21
Am frühen Abend teilte der Verein mit, dass St. Juste dem Ruf von Bondscoach Frank de Boer folgen darf. Auch acht bis neun weitere 05-Profis gehen nach dem Bundesligaspiel bei der TSG Hoffenheim auf Länderspielreisen. Als da wären:
- Leandro Barreiro, Luxemburg, ein Test- und zwei WM-Qualifikationsspiele
- Edimilson Fernandes, Schweiz, ein Test- und zwei WM-Qualifikationsspiele
- Robin Quaison, Schweden, ein Test- und zwei WM-Qualifikationsspiele
- Ádám Szalai, Ungarn, drei WM-Qualifikationsspiele
- Karim Onisiwo, Österreich, drei WM-Qualifikationsspiele
- Kevin Stöger, Österreich, auf Abruf nominiert
- Kunde Malong, Kamerun, zwei Qualifikationsspiele für den Afrika-Cup
- Jonathan Burkardt und Finn Dahmen, deutsche U21, Gruppenphase der U-21-EM.
Regelmäßige Tests
„In den vergangenen Tagen hat sich der FSV intensiv mit den jeweiligen Nationalverbänden, den Spielern sowie den zuständigen Gesundheitsbehörden im Hinblick auf die aktuellen Reiseeinschränkungen und vorhandenen Ausnahmemöglichkeiten ausgetauscht“, schreibt der Verein. „Während ihrer jeweiligen Länderspielreisen unterliegen die Profis dem strengen Hygienekonzept der Uefa/Fifa und damit unter anderem regelmäßigen Coronatests.“
Sämtliche Abstellungen erfolgten unter der Voraussetzung, dass sowohl der Trainings- als auch der Spielbetrieb der 05er keinen Nachteilen unterliegen. „Je nach Vorgaben der für ihren Wohnort zuständigen Gesundheitsbehörden gelten nach Rückkehr für die einzelnen Spieler unterschiedliche Maßnahmen. Alle Spieler dürfen nach ihrer Rückkehr auf Basis der behördlichen Auflagen und unter Einhaltung des DFL-Hygienekonzepts sowohl an allen Trainingseinheiten als auch am Spielbetrieb teilnehmen.“
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