red | 13.07.2018

Keinen Sinn für Nervenkitzel

Die MGC-Junioren haben bei den Deutschen Jugendmeisterschaften der Minigolfer den Titel-Hattrick in souveräner Manier perfektgemacht. Ole Biegler, Elias Zachariassen und Silvio Krauss ließen dabei das sich zunächst anbahnende Duell mit dem härtesten Konkurrenten MSC Bensheim/Auerbach ausfallen.
Die drei Mainzer Titelträger bei der Jugend-DM der Minigolfer sind die MGC-Nachwuchsspieler (v.l.) Elias Zachariassen, Silvio Krauss und Ole Biegler.
Die drei Mainzer Titelträger bei der Jugend-DM der Minigolfer sind die MGC-Nachwuchsspieler (v.l.) Elias Zachariassen, Silvio Krauss und Ole Biegler. | MGC Mainz.

Hannover. Bei Halbzeit sah es noch nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel des Deutschen Jugendmannschaftsmeisters aus. Protagonisten sollten der Titelverteidiger 1. MGC Mainz und die überraschend mit einem Schlag Vorsprung führenden Youngster des MSC Bensheim-Auerbach sein. Doch es sollte in den zweiten vier Durchgängen komplett anders laufen – sehr zur Freude des MGC-Teams und seiner Betreuer.

Ole Biegler, Elias Zachariassen und Silvio Krauss stand offensichtlich der Sinn nicht nach Nervenkitzel. In der ersten Runde auf Eternit münzte das MGC-Trio den Minimalrückstand zunächst in eine Drei-Punkte-Führung um. Danach auf Beton, wo am Donnerstag der eher holprige Start in die DJM erfolgte, machten sich die Drei daran, eine Vorentscheidung herbeizuführen. Weitere acht Schläge konnten sie Bensheim abnehmen, komfortable elf Zähler lagen sie damit vor den Hessen.

Und auch auf Eternit ging es nahtlos weiter, einer mäßigen 75er-Teamrunde von Bensheim setzten sie die beste Runde insgesamt mit 66 Schlägen entgegen. 20 Schläge Vorsprung vor dem letzten Durchgang auf Beton, da konnte nun wirklich nichts mehr anbrennen. Dennoch gingen alle auch beim „Schaulaufen" noch einmal voll konzentriert zu Werke, der Lohn war eine nochmalige Vergrößerung des Vorsprungs auf 24 Schläge. Zwischenzeitlich musste Bensheim sogar um Silber bangen, da Wesel nach dem ersten Spieler in der Schlussrunde bis auf einen Schlag herangerückt war.

Kaum zu toppende Geschlossenheit

Ausschlaggebend für den souveränen MGC-Erfolg war sicher auch die mannschaftliche Konstanz, denn mit 210 Schlägen von Ole Biegler sowie jeweils 209 von Elias Zachariassen und Silvio Krauss agierte das Team mit einer kaum zu toppenden Geschlossenheit. Der Wechsel des schwedischen Jugendnationalspielers Elias Zachariassen vom Topclub Tantogardens BGK an den Rhein hat sich damit bereits ausgezahlt.

Die Spielgemeinschaft Mainz/Ludwigshafen, die ohne Ludwigshafener Beteiligung quasi als MGC Mainz II starten musste, beendete den Wettbewerb auf Rang sieben, konnte sich also gegenüber dem ersten Turniertag noch um einen Rang verbessern. Zwar war nach zwei starken Durchgängen zum Auftakt des zweiten Spieltags (69 auf Eternit, 90 auf Beton) sogar ein Medaillenrang in Sichtweite, doch in den verbleibenden beiden Runden (83/99) konnten Selina Krauss, Lukas Kohlhaas und Steven Weiß dann nichts mehr zusetzen.

In den Einzelkonkurrenzen haben sich die Mainzer Akteure zum Teil hervorragende Ausgangspositionen für die Zwischen- und Endrunden am Samstag erspielt. Selina Krauss liegt auf Rang vier bei den Juniorinnen, mit sieben Schlägen Abstand zu den Medaillenrängen – nichts ist unmöglich, schließlich sind noch vier komplette Durchgänge zu absolvieren. Noch besser sieht es bei Silvio Krauss und Ole Biegler aus. Einen beziehungsweise zwei Schläge hinter dem schlaggleichen Trio Severin Blümer (Wesel), Tom van Diejen (Bensheim) und Clemens Schreiber (Leipzig) befinden sich beide in Lauerstellung, um am Schlusstag die Medaillenränge anzugreifen.

Eine Einzelmedaille gab es bereits: In der Systemwertung Eternit wurde Selina Krauss mit 95 Schlägen Zweite hinter Sarah Gefreyer (BGC Bremen), die sich im Sudden Death diesen „Nebentitel" sicherte. Joachim Eichhorn

 

 

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