Verbandsliga | Peter H. Eisenhuth | 20.06.2024

Miese Bilanz in den Matchtiebreaks

In der Tennis-Verbandsliga unterliegt der TSC Mainz 1 in Speyer mit 3:6. Vier Duelle gehen über die volle Distanz und alle an die Gastgeber. Die Zweite Mannschaft bleibt nach dem 2:7 in Trier auch bei ihrem dritten Einsatz sieglos.
Nikola Jovanovic gab in Speyer sowohl sein Einzel als auch das Doppel mit Levy Müller im Matchtiebreak ab.
Nikola Jovanovic gab in Speyer sowohl sein Einzel als auch das Doppel mit Levy Müller im Matchtiebreak ab. | Archiv/Eßling

Mainz. Vor einer sehr wichtigen Begegnung stehen die Tennisspieler des TSC Mainz 1: Am Sonntag (10 Uhr) empfangen sie den TC Weilerbach – und würden im Fall einer Niederlage mit dem Tabellenvorletzten die Plätze tauschen. Ein zweiter Sieg im vierten Saisonspiel hingegen brächte sie dem Klassenverbleib ein gutes Stück näher.

„Wir müssen uns ein bisschen steigern, das steht fest“, resümierte Babak Momeni nach dem jüngsten 3:6 beim TC Weiss-Rot Speyer. Der Trainer hielt seinen Akteuren zwar zugute, auf einen starken Gegner getroffen zu sein und auch etwas Pech gehabt zu haben, da alle vier im Matchtiereak entschiedenen Duelle an die Gastgeber gingen.

„Aber es darf schon mal nicht sein, dass wir alle drei Doppel verlieren“, monierte er – eine Parallele zum Saisonauftaktspiel der Oberligadamen in Ludwigshafen, die ebenfalls nach einem 3:3 in den Einzeln keinen weiteren Punkt mehr holten. „Das war kein guter Spieltag“, sagte Momeni.

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Levy unterliegt Zimmermann

Die Hoffnung auf einen Mannschaftserfolg hielten Daniel Kirchner, Pavle Nikolin und Mats Weber aufrecht, die sich gegen Sebastian Heim, Daniel Steigleiter und Maximilian Sanladerer durchsetzten. „Vom Potenzial her müssen sie solche Matches im Prinzip gewinnen“, sagte Momeni, „aber trotzdem musst du das ja auch erst mal umsetzen, und das haben sie gut gemacht.“

Mit einer sehr schwierigen Aufgabe konfrontiert sah sich Daniel Levy. Ihm stand an fünfter Position Martin Zimmermann gegenüber. „Mein ehemaliger Topspieler“, merkte Momeni an; Zimmermann gehörte einst dem starken Kader um die Brüder Joel und Niko Rizzi und den Franzosen Thomas Dupré an, der 2014 und 2015 Oberligameister wurde. „Gegen ihn zu verlieren, kann jedem passieren. Das gilt auch fürs Doppel. Egal mit wem Martin spielt, er ist immer schwer zu schlagen.“

Levy schlug sich mehr als achtbar, kämpfte sich nach 0:6 im ersten Satz mit einem 7:5 in den Matchtiebreak, in dem er jedoch mit 6:10 das Nachsehen hatte. Im Doppel scheiterten Kirchner und Nikolin an Steigleiter/Zimmermann.

Fabre scheitert knapp

Am nächsten dran an einem vierten Mainzer Punkt war Antony Fabre im Match der Spitzenspieler. Sowohl der Franzose als auch sein tschechischer Kontrahent Zdenek Derkas gewannen einen Satz mit 6:4, im entscheidenden Durchgang behielt der Speyerer mit 10:8 die Nase vorn.

Nikola Jovanovic unterlag dem etwas schwächer eingeschätzten Leon Harder in einer zwei Sätze lang hart umkämpften Auseinandersetzung ebenfalls im Matchtiebreak, allerdings deutlich mit 2:10 und steuerte im Doppel mit Müller das vierte verlorene Duell bei, das über die volle Distanz ging.

„Solche Spieltage kann man mal erwischen“, sagte Babak Momeni. „Zweimal hintereinander sollte so etwas aber nicht passieren.“

TSC-Zweite bleibt sieglos

Die Matchtiebreak-Misere setzte sich in der Parallelgruppe fort, wo die Zweite Mannschaft des TSC beim TC Trier mit 2:7 auch ihr drittes Saisonspiel verlor. Die Punkte steuerten Kanida und Arda Sabokrouh in ihren Einzeln bei, Noah Haid unterlag im dritten Durchgang mit 4:10. An den vorderen Positionen waren die Mainzer gegen die mit drei Portugiesen und einem Kolumbianer angetretenen Trierer chancenlos.

In den Doppeln wäre zumindest eine Ergebniskorrektur möglich gewesen. Cedric Floer/Lewin Henkel verpassten einen Matchtiebreak knapp, indem sie den zweiten Satz im Tiebreak abgaben. Die Sabokrouh-Brüder hingegen erkämpften sich den Matchtiebreak, zogen aber mit 9:11 den Kürzeren.

Am Sonntag bietet sich der TSC-Zweiten die Gelegenheit für ein erstes Erfolgserlebnis in der Partie beim bereits viermal leer ausgegangenen Mitaufsteiger TSG TA Landau-Goldramstein. Für den Fall, dass nur ein Team absteigen muss, sollten die Mainzer diese Chance nutzen. „Ich hoffe, dass sie die Klasse halten“, sagt Babak Momeni. „Falls es nicht klappt, bedeutet das, dass wir noch nicht so weit sind, das mit eigenen Leuten zu schaffen.“

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