Mainz. Das ging jetzt doch flott: Vor dem Pokalspiel gegen den TSV Havelse am Freitag war beim FSV Mainz 05 die Entscheidung gefallen, mit Robin Zentner als Nummer eins in die Saison zu gehen – was gleichbedeutend damit war, dass Florian Müller als Unterlegener in diesem Zweikampf sich nach einem neuen Verein umschauen würde. Bereits am Dienstagnachmittag gaben die 05er tatsächlich den Wechsel des 22-Jährigen bekannt.

Müller wird in der nächsten Saison für den SC Freiburg spielen, mit der Betonung auf „spielen“. Denn dort fällt Mark Flekken, der vom Ersatzkeeper zum Nachfolger des nach Berlin abgewanderten Alexander Schwolow werden sollte, wegen einer Bänderverletzung im Ellbogen mehrere Wochen, womöglich gar mehrere Monate aus. Daraufhin waren die Breisgauer bei 05-Sportvorstand Rouven Schröder vorstellig geworden.

„Hat er sich verdient“

Der lässt Müller ziehen; schon Achim Beierlorzer hatte am Sonntag versichert, der Verein werde dem Keeper keine Steine in den Weg legen. „Er möchte Bundesliga spielen, und das ist bei einem so tollen Torwart auch verständlich“, sagte der Trainer.

Laut Schröder gab es einige konkrete Anfragen für den Keeper, „was klar ist bei einem Torhüter dieser Qualität. Ich habe gesagt, dass wir uns gerne zusammensetzen, wenn er ein Angebot interessant finden sollte, damit wir eine gute Lösung für beide Seiten herbeiführen können. Diese Stellung hat er sich durch seine Leistungen bei uns absolut verdient“.

Allerdings hat Rouven Schröder kein Interesse daran, den gebürtigen Saarländer, der seit 2013 am Bruchweg ist und unter anderem 42 Bundesligaspiele für die Mainzer absolviert hat, zum jetzigen Zeitpunkt zu verkaufen. Weil Müllers Vertrag noch über knapp zwei Jahre läuft, will der Mainzer Manger die Transferrechte behalten – „momentan gibt der Markt nicht ansatzweise das her, was Flo eigentlich wert ist“, hatte er dem „Kicker“ gesagt. Deswegen erfolgt das Geschäft mit dem SC Freiburg nur für eine Saison auf Leihbasis, nach Angaben der 05er ohne Kaufoption.

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