Nicht nur der Gegner ist unbekannt
Mainz. Was von diesem Gegner im Detail zu erwarten ist, wissen sie am Hartmühlenweg nicht. Mehr als die Resultate und Statistiken der beiden Spiele, die Bundesligaaufsteiger Ulm Falcons am vorigen Wochenende gegen die Saarlouis Hornets bestritt und mit einem Split (16:5, 8:10) beendete liegen den Mainz Athletics nicht vor. „Wir konzentrieren uns ganz auf uns“, lautet Max Boldts logische Konsequenz, die freilich ganz der Herangehensweise des Spielertrainers in der vorigen Saison entspricht. „Wir sind gut genug, um jeden Gegner schlagen zu können.“
Unbekannt ist im Heimspiel am Freitagabend, das Oberbürgermeister Michael Ebling oder Stadtwerke-Chef Daniel Gahr mit dem First Pitch eröffnen werden (Beginn: 19 Uhr, die zweite Partie folgt am Samstag um 14 Uhr), allerdings auch ein Mann in den eigenen Reihen: Austin Gallagher. Der 29 Jahre alte US-Amerikaner ist am späten Donnerstagabend als letzter Neuzugang in Mainz eingetroffen.
Gerade noch in Australien gespielt
Boldt sieht den Neuankömmling je nach Bedarf als Shortstop, für die dritte Base oder als Ersatz für sich selbst auf der Catcherposition vor, will aber zunächst die ersten Trainingseindrücke abwarten. Gallagher selbst ist alles recht: „Bis auf Centerfield habe ich schon auf jeder Position gespielt.“
Der 1,96 Meter große und 95 Kilo schwere Mann aus Pennsylvania bringt nicht nur viel Erfahrung aus zehn Profijahren in diversen Minor- und Independent Leagues mit, unter anderem spielte er für mehrere Farmteams der L.A. Dodgers, sondern dürfte auch voll im Saft stehen. Denn obwohl er erst vor dem zweiten Spieltag zu seinem neuen Klub gestoßen ist, hatte er zuvor nicht auf der faulen Haut gelegen: Vor einem kurzen Heimataufenthalt in Pennsylvania war er in Australien für die Kensington Cardinals aktiv und blickt auf die „kürzeste Pause, die ich je zwischen zwei Saisons hatte“ zurück. „Aber für mein Timing ist das ist ein großer Vorteil.“
Mit wem Gallagher bei seinem ersten Einsatz für die A’s auf dem FeId stehen wird, ließ Max Boldt am Donnerstag noch offen. Der Trainer kann aus dem Vollen schöpfen, sieht man von Langzeitausfall Jan-Niclas Stöcklin ab. Als Starting Pitcher wird am Freitag erneut Jake Watts auf dem Mound stehen; Tim Stahlmann ist noch nicht so weit, dass er mehr als die Relieverrolle übernehmen kann. „Aber Jake hat gegen Mannheim ein gutes Spiel gemacht“, sagt Boldt. „Er hat keinen Run abgegeben und einen weiteren Start verdient.
Mehr aktuellen Sport aus Mainz lesen Sie hier.