Mainz. Eingebettet in den 16. Erinnerungstag im deutschen Fußball unter dem Motto „Nie wieder!“ wird an diesem Samstag auch in der Mainzer Arena am Europakreisel der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Vor dem Anpfiff des Bundesligaspiels zwischen dem FSV Mainz 05 und Bayern München um 15.30 Uhr werden Flüchtlinge, die beim FC Ente Bagdad spielen, und 05-Fans ein Banner mit der Aufschrift „Gemeinsam für Erinnerung und Vielfalt“ durchs Stadion tragen. Ansprachen halten die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, 05-Vorsitzender Stefan Hofmann und Romani Rose, der Vorsitzende des Zentralrats der Sinti und Roma.

Mit Aktionen und Veranstaltungen rund um den 27. Januar – dem Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz – gedenkt der deutsche Profifußball aller Menschen, die von die Nazidiktatur und deren Folgen betroffen waren, um ein unübersehbares Zeichen gegen den alltäglichen und aktuellen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zu setzen. „Nie wieder“, diese Botschaft der Überlebenden des Konzentrationslagers Dachau, hatten Fußballfreunde aufgegriffen und 2004 den „Erinnerungstag im deutschen Fußball“ ins Leben gerufen.

„Uns ist es wichtig, die Erinnerung an den Aufstieg der Nationalsozialisten und ihre Schreckensherrschaft wachzuhalten“, sagt Ronald Uhlich, der Präsident von Ente Bagdad. „Gerade in Zeiten wie diesen, in denen Nationalismus und Hass sowie Ignoranz, Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit wieder präsent werden, müssen wir wachsam sein und unsere Stimmen erheben.“