Nach drei Jahren steigt Schmitt aus
Wackernheim. Oliver Schmitt wird zum Saisonende sein Traineramt beim TSV Wackernheim abgeben. „Dann werden es drei schöne Jahre gewesen sein“, sagt der Coach des A-Ligisten. „Und wenn wir erneut die Klasse halten, auch drei erfolgreiche Jahre.“
Verpflichtet hatte der Klub den einstigen Ober- und Regionalligastürmer Mitte März 2021 als Nachfolger von Sebastian Frey; die damalige Saison war rund fünf Monate zuvor wegen Corona abgebrochen worden. „Anfangs ging es eher um soziale Aspekte´“, sagt der 38-Jährige. „Aus der Ersten Mannschaft und den Spielern der aufgelösten Zweiten sollte ein Team werden.“
Dieses Ziel haben die Wackernheimer offenbar erreicht. „Die Mannschaft ist intakt, unternimmt auch viel außerhalb des Platzes und zeigt Präsenz im Ort“, berichtet Schmitt. Gelitten hat nach zahlreichen Abgängen, sei es wegen Vereinswechseln oder Karriereende, die Qualität des Kaders – weshalb Schmitt mit seien Leuten nach zwei Rückrundenspieltagen als Tabellenvorletzter dort steckt, „wo die Verantwortlichen uns von Anfang an erwartet hatten“.
Beeindruckende Siegesserie
Die erste Saison mit dem Spielertrainer jedoch verlief ausgesprochen erfolgreich. Nach drei Auftaktniederlagen legte der TSV eine elfteilige Siegesserie hin, wurde Weststaffelmeister, spielte in der Aufstiegsrunde noch eine Weile um den Titel mit und beendete die Runde auf dem sechsten Rang. Die folgende Spielzeit stand lange im Zeichen des Nichtabstiegskampfs, am Ende aber standen die Wackernheimer zwölf Punkte überm Strich.
Schon im November 2022 hatte Schmitt dem Vorstand seinen Rücktritt angeboten – der werdende Vater wusste nicht, ob er Familie, Beruf und Hobby unter einen Hut bringen würde. „Der Verein wollte mit mir weitermachen, und es hat sich dann ja auch vereinbaren lassen“, sagt er. Jetzt aber, im Mai, wird definitiv Schluss sein.
Neuer Mann für neuen Schwung
„Wenn die Mannschaft sich drei Jahre lang nicht erneuert hat, sollte der Trainer ausgetauscht werden“, sagt Schmitt. „Irgendwann können die Spieler deine Ansagen nicht mehr hören, dann muss ein neuer Mann neuen Schwung reinbringen. Vorher aber wollen wir noch den Turnaround schaffen. Mein Nachfolger soll eine A-Klassen-Mannschaft übernehmen. Das wird ein Kraftakt, aber den trauen wir uns zu. Unser Zusammenhalt wird unser Pluspunkt sein.“
Er selbst habe keinen neuen Verein in Aussicht, beabsichtige aber auch nicht zwingend, eine Pause einzulegen. „Ich bin immer noch motiviert“, sagt er. „Wenn ein Verein Interesse an einem Trainer Oli Schmitt hat, darf er sich gerne melden.“