red | 04.09.2018

Bester Sport mit bekannter Gewinnerin

Beim zweiten Wochenende der Bretzenheimer Reittage zeigte Olympiareiterin Dorothee Schneider sich in den Wettbewerben auf ihren Pferden überlegen und gewann sowohl die Nachwuchspferdeprüfung der S-Klasse als auch den Großen Dressurpreis.
An ihrer Trainerin Dorothee Schäfer kam Laura Strobel nicht vorbei, aber auch mit Rang zwei in der S-Dressur auf Ginkgo's Sienna Gold durften Schülerin wie Lehrerin hochzufrieden sein.
An ihrer Trainerin Dorothee Schäfer kam Laura Strobel nicht vorbei, aber auch mit Rang zwei in der S-Dressur auf Ginkgo's Sienna Gold durften Schülerin wie Lehrerin hochzufrieden sein. | Eva Schaab

Mainz. Guter Sport, angenehmes Reit-Wetter und Dorothee Schneider als Siegerin im Grand Prix – zwei großartige Tage mit bestem Dressursport setzten am Wochenende den Schlusspunkt unter die fünftätigen Reitertage in Mainz-Bretzenheim.

Turnierleiter Stefan Arnold konnte rundum zufrieden mit der Veranstaltung seines Pferdesportvereins sein. Dorothee Schneider ist quasi Stammgast in Mainz-Bretzenheim, sie kennt die guten Bedingungen, die hier geboten werden. Natürlich ist die zweifache Olympia-Reiterin aus Framersheim eine gefürchtete Konkurrentin und diesem Ruf wurde sie auch dieses Mal mehr als gerecht. Die Dressurprüfung der Klasse S, die für junge Pferde auf Trensen- statt wie üblich auf Kandarenzäumung ausgeschrieben war, gewann Schneider im Sattel von Smirnoff.

„Leider werden die S-Dressuren auf Trense viel zu selten ausgeschrieben, wo es geht, nutze ich daher die Gelegenheit, um meine Nachwuchspferde in der schweren Klasse auf Trense zu reiten“, erklärte die Reiterin und war mit ihrem achtjährigen Pferd hochzufrieden. Der elfjährige Quadriga’s Don Cismo ist in seiner Ausbildung schon deutlich weiter, seit Juni ist der schicke Braune ungeschlagen in den schweren Dressurprüfungen auf Drei-Sterne-Niveau, zu denen auch der Grand Prix zählt. Und den gewann er auch in Mainz-Bretzenheim, dort ausgeschrieben als „Großer Dressurpreis von Rheinland-Pfalz“ und der sportliche Höhepunkt der Turniertage.

Auch Schneiders Schülerin erfolgreich

71,96 Prozent standen am Ende für Dorothee Schneider zu Buche, und neben diesem tollen Erfolg als Reiterin und Pferdeausbilderin konnte sie sich auch als Trainerin freuen: Ihre Schülerin und frühere Auszubildende Laura Strobel kam mit Ginkgo’s Sienna Gold auf Rang zwei. Es war der erste richtige Grand Prix für die junge Reiterin, die erst wenige Wochen zuvor den hochtalentierten Villeneuve zum Vize-Weltmeistertitel der jungen Dressurpferde geritten hatte. „Laura und Sienna Gold haben in den vergangenen Monaten einen riesigen Sprung nach vorne gemacht, worüber ich mich als Trainerin und auch für Laura persönlich sehr freue“, sagte Schneider.

Damit nicht genug der Erfolge für Gestüt St. Stephan in Framersheim: Kim Arjes, angestellt als Bereiterin, gewann wie im Vorjahr mit dem 20-jährigen Kaiserkult TSF eine S*-Dressur. Der „Professor“, wie Dorothee Schneider den Trakehner gerne nennt, wird zuhause nach Lust und Laune trainiert, geht ab und zu aufs Turnier und präsentierte sich topfit. Es sind wohl gute Gene, denn sein Vater Van Deyk, Schneiders erstes großes Erfolgspferd, wurde ebenfalls 34 Jahre alt. Hinter Kim Arjes kam Julia Richter (RFV Mainz-Ebersheim) mit Sandros Hit auf Rang fünf und sammelte damit erneut eine schöne S-Platzierung.

Landesmeisterin siegt bei Flutlicht-Kür

Bei schöner Atmosphäre war die Flutlicht-Kür am Samstagabend ein Highlight für die Zuschauer. Mit Marie-Louise Colling (Neu-Bamberg) siegte die amtierende Landesmeisterin der Dressurreiter, eine schöne Runde in dieser S**-Prüfung zeigte auch Sophie Stilgenbauer (RC Hofgut Petersau), die am Vortag ihren 30. S-Sieg geholt hatte – eine reife Leistung für die 21-Jährige.

Nicht nur an die Reiter der schweren Klasse war in der Ausschreibung gedacht, der Bogen spannte sich von einer E-Dressur, die Samira Ulrich mit Scarlett für den RFV Mainz-Ebersheim gewann, über A-, L- und M-Prüfungen bis zu den S-Prüfungen. Für einen Sieg für die Gastgeber sorgte Laura Christiana Siemon, die mit Jahncke’s Emma eine L-Dressur für sich entschied. Zweiter wurde übrigens ein Paar, das man sonst aus dem Springparcours kennt: Lena Horn (RFV Mainz-Gonsenheim) und Amazing Time H. In der Finalprüfung der Jugendserie einer Versicherung vertrat Christina Leber mit Flora Soft den PSV Mainz-Bretzenheim und konnte sich auf Rang sechs behaupten, Leonie Kraus und Shakespeare steuerten einen dritten Platz in der Dressurreiterprüfung der Klasse A zur Erfolgsbilanz bei. Eva Schaab

 

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