Robust und ohne Lässigkeiten
Marienborn. Eine knappe Viertelstunde lang musste die TuS Marienborn befürchten, mit einer Mammutaufgabe konfrontiert zu sein. Dann erzielte Marc Beck das 1:0, die Partie kippte, und am Ende stand gegen den TuS Steinbach der zweithöchste Sieg in der Marienborner Verbandsligageschichte – ein 9:1 (das nur ein 10:0 in Fußgönheim dreieinhalb Jahre zuvor getoppt hatte).
„Die kamen damals mit zehn Punkten zu uns, und ich hatte mich gefragt, woher sie die hatten“, erzählt Kayhan Cakici. Nach der Anfangsphase mit unorthodoxem Fußball und einigen gefährlichen Strafraumszenen bekam der Marienborner Trainer eine Ahnung davon, was den Aufsteiger starkmacht. Darauf habe er seine Mannschaft vor dem zweiten Duell mit der TuS vom Donnersberg vorbereitet. Und darauf, dass die Steinbacher ungeachtet ihres letzten Tabellenplatzes auf dem eigenen Rasen eine ganze Ecke stärker sind als auswärts. 13 ihrer 14 Punkte haben sie zu Hause geholt.
„Müssen wahrscheinlich alle Spiele gewinnen“
„Falls das Spiel überhaupt stattfindet“ – Cakici zweifelt angesichts der ausgiebigen Regenfälle der vergangenen Tage – „müssen wir am Sonntag nicht besser spielen, sondern besser kämpfen“, betont er. „Wir müssen uns schlau anstellen. Unsere klare Devise lautet, zunächst sicher zu stehen, am Boden und in der Luft robuste Zweikämpfe zu führen und keine Lässigkeiten zuzulassen.“
Es versteht sich von selbst, dass die Mainzer als Favoriten in die Pfalz fahren. Sie sind nicht nur Tabellenzweiter hinter dem VfB Baumholder, der drei Punkte voraus ist, aber ein Spiel mehr absolviert hat, sondern auch die beste Auswärtsmannschaft der Liga. Das müsse so bleiben, sagt Cakici, und die Heimbilanz sähe er gerne auf dem gleichen Niveau. „Wenn wir Meister werden wollen, müssen wir wahrscheinlich alle Spiele gewinnen.“
Auch dann, wenn wie am Sonntag mehrere Stammkräfte ausfallen: Alexander Rimoldi, der erkrankte Mateo Trapp und Marc Beck, der immer noch an der gegen den TuS Rüssingen erlittenen Sprunggelenkverletzung laboriert. „Das sind natürlich wichtige Leute, die uns fehlen, gerade Alex, der immer ein Türöffner ist“, sagt der Trainer. „Trotzdem werden wir eine Topmannschaft stellen.“