Schlagen und rennen, aber dann auch punkten
Mainz. Ob die Mainz Athletics am Freitagabend die Grundlage für einen Doppelsieg gegen die Heidenheim Heideköpfe legen können, hängt maßgeblich von zwei Komponenten ab: Zum einen muss es den Gastgebern gelingen, ihre Schlagleistungen der vergangenen Wochen nicht nur zu wiederholen, sondern daraus auch Kapital zu schlagen. Zum anderen muss das Wetter mitspielen – die Vorhersage macht eine Spielabsage der für 19 Uhr angesetzten Partie nicht unwahrscheinlich.
Auf die Witterung haben die A’s keine Einfluss, an ihrer Durchschlagskraft aber können sie arbeiten. Müssen sie auch, wenn sie nicht. nach dem letzten Spieltag der Südstaffel dumm aus der Wäsche schauen wollen, weil sie nicht wenigstens den vierten Rang einnehmen und damit nichts mehr mit der Titelvergabe zu tun haben. Die Statistiken beförderten Überraschendes zutage, ist der Internetseite des Bundesligisten zu entnehmen: „Unser Angriff ist nicht signifikant schlechter als im vorigen Jahr.“
Lennard Stöcklin, Max Boldt und Timmy Kotowski erreichten noch nicht ihre Werte aus der vorigen Saison, das allerdings glichen Nici Weichert mit einer beeindruckenden Steigerung und Austin Gallagher, der Nachfolger von Jeff Hunt locker aus. Alle anderen Akteure bewegten sich in ihren Schlagwerten im 2017er Rahmen. Nur: Diese Werte spiegeln sich in den meisten Resultaten nicht wider, das galt auch für die jüngsten Heimniederlagen gegen die Regensburg Legionäre (1:4, 2:3).
In der ersten Partie gegen den Tabellenzweiten beispeisweise besaßen die Mainzer nicht nur ein Übergewicht von 7:5 Hits. Sie scheiterten zudem mehrmals kurz vor dem Ziel. Alleine Weichert stand zweimal bei nur einem Aus auf der dritten Base, ohne dass die nachfolgenden Kollegen ihn nach Hause gebracht hätten, Peter Johannessen erging es einmal so. Und auch dem „Bases loaded“ im neunten Inning vermochten sie nichts abzugewinnen; Weicherts Hit wurde im Infield Opfer der Regensburger Defense.
Die Aufgaben an diesem Wochenende (das zweite Spiel ist für Samstag, 14 Uhr, angesetzt) werden eher noch schwerer. Die Heidenheim Heideköpfe führen die Tabelle souverän mit 18 Siegen bei nur zwei Niederlagen an. Immerhin: Eines der beiden verlorenen Spiele geht aufs Mainzer Konto, das zweite gab der amtierende Deutsche Meister am Donnerstag im Nachholspiel gegen die Haar Disciples ab
Der Meister hat dieser Tage ein straffes Programm - in der kommenden Woche steht in Rotterdam der Europapokal an, jener Wettbewerb, an dem im vorigen Jahr die A's als amtierender Deutscher Meister teilnehmen durften und trotz guter Leistungen nicht über den vorletzten Platz hinauskamen (immerhin nich vor den Gastgebern aus Regensburg). Die Heidenheimer werden mehr erreichen wollen, verfügen auch über den deutlich größeren Etat und haben sich angesichts der hohen Belastungen angeblich mit drei weiteren Pitchern verstärkt.