Oberliga | Guido Steinacker | 06.04.2018

Eine unvollendete Trainingswoche

Ohne Abschlusseinheit musste Handball-Oberligist Sportfreunde Budenheim die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den VTV Mundenheim beenden. Wegen einer Hallensperre fiel der Trainingsbetrieb in der ersten nachösterlichen Woche spärlich aus.
In der Aufstiegssaison der Mundenheimer vor zwei Jahren schlugen die Sportfreunde Budenheim den späteren Meister mit 28:25. Manuel Blezinger (Mitte) ist einer von sieben Spielern, die auch diesmal wieder für die Sportfreune antreten werden.
In der Aufstiegssaison der Mundenheimer vor zwei Jahren schlugen die Sportfreunde Budenheim den späteren Meister mit 28:25. Manuel Blezinger (Mitte) ist einer von sieben Spielern, die auch diesmal wieder für die Sportfreune antreten werden. | Bernd Eßling

Budenheim. Das war anders geplant, aber nun wird das Heimspiel der Sportfreunde Budenheim am Samstagabend gegen den VTV Mundenheim (20 Uhr) ein Auftritt aus der kalten Hose – und das ist durchaus im engeren Sinne zu verstehen. Durch die Ostertage befand sich der Trainingsbetrieb beim Handball-Oberligisten sowieso nicht auf Hochtouren, und so wäre die Abschlusseinheit am Donnerstag schon von zentraler Bedeutung gewesen, um wieder auf Temperatur zu kommen.

„Wir haben erst sehr kurzfristig von der Sperrung der Halle erfahren, so dass wir keine Zeit mehr hatten, uns um eine Alternative zu bemühen“, berichtete Trainer Thomas Gölzenleuchter. Die Alternative für die Sportfreunde fehlte, denn die sich „für Deutschland" nennt war da und brachte eine Gruppe Gegendemonstranten mit an das Bürgerhaus, das an die Waldsporthalle angeschlossen ist. Die Polizei hielt es angesichts der Aufläufe für angeraten, den Sportbetrieb für den Abend zu untersagen.

Lukas Scheer wird weiter fehlen

„Wenigstens werden wir ausgeruht antreten“, merkt Gölzenleuchter lakonisch an. „Ob das gut oder schlecht für unsere Leistung ist, weiß ich noch nicht.“ Ein prima Feldversuch für die Behauptung, dass Trainieren völlig überschätzt wird. Dem derzeit einzigen Verletzten, Lukas Scheer, nutzte der Aufschub allerdings auch nichts, er wird gegen die Mundenheimer erneut aussetzen müssen. Bei Christopher Goetzien, der in der kompletten Woche wegen Urlaubs fehlte, sowie dem unter der Woche erkrankten Christian Kosel rechnet der Trainer eher damit, dass sie trotzdem auflaufen werden.

Über den Gegner ein klares Bild zu gewinnen, ist eigentlich kaum möglich. Fest steht, dass der VTV mit seinem fünften Platz als Drittligaabsteiger nicht ganz zufrieden sein kann. Spitzenleistungen gegen die stärkeren Gegner – so hielt der VTV den Tabellenführer VTZ Saarpfalz vor vier Wochen in eigener Halle bei ganzen 17 Toren – folgen auf verunglückte Auftritte wie vor Ostern die 28:32-Heimpleite gegen den TV Offenbach.

Für die Budenheimer interessant ist das Muster, dass die Ludwigshafener auswärts bisher ausschließlich gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte erfolgreich waren. Im Spiel in Mundenheim taten die Sportfreunde sich lange Zeit schwer, gewannen aber schließlich mit 37:23 (12:12). Gelingt es, anders als beim 1:4-Einstieg vom November diesmal gleich auf Touren zu kommen, dürfte vieles leichter fallen. Allerdings könnte genau das ein Problem werden durch die ausgefallene Abschlusseinheit.

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