red | 01.12.2021

Und wieder läuft nix

„An der Grenze des Planbaren“: 2022 fällt der Gutenberg-Marathon zum dritten Mal hintereinander aus.
Mindestens bis 2023 wird es dauern, bevor der nächste Gutenberg-Marathon stattfindet.
Mindestens bis 2023 wird es dauern, bevor der nächste Gutenberg-Marathon stattfindet. | Eva Willwacher

Mainz. Schlechte Nachrichten für die Freunde des Gutenberg-Marathons: Auch im nächsten Jahr wird kein Startschuss fallen. Wegen der sich zuspitzenden vierten Coronawelle hat der Stadtvorstand am Mittwoch beschlossen, den Lauf vorsorglich abzusagen. Nach 2020 und 2021 ist es das dritte Mal, dass der im Jahr 2000 erstmals veranstaltete Marathon ausfällt.

Laut einer Mitteilung der Pressestelle waren die Planungen der Sportabteilung unter der Federführung von Rennleiter Dieter Ebert bereits weit gediehen. Es wäre ein „Marathon mit deutlich verändertem Gesicht“ geworden, da aufgrund der laufenden Rathaussanierung weder die Tiefgarage noch die Rheingoldhalle zur Verfügung gestanden hätten.

„Absolut oberste Priorität hat die Gesundheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer“, sagt Bürgermeister und Sportdezernent Günter Beck (Grüne). „Manche Dinge hat man aber bei aller Planungssorgfalt nicht selbst in der Hand. Ich hatte es bereits befürchtet, mit der erneut anschwellenden Pandemie erleben wir aus Marathon-Sicht leider ein Déjà-vu.“

Verantwortungslos oder zu spät

Von der für vorigen Samstag geplanten Öffnung der Meldeliste die Stadt abgesehen. „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt würde sich nachvollziehbarer Weise niemand anmelden, zugleich kann die organisatorische Detailplanung bei steigenden oder bestenfalls stagnierenden pandemischen Niveau nicht seriös und vorausschaubar vorangetrieben werden“, sagt Beck. „Die Meldelistenzu öffnen wäre verantwortungslos. Und öffnen wir die Portale zu einem weit späteren Zeitpunkt, sind wir in den notwendigen Vorbereitungen einfach zu spät dran.“

Um beispielsweise Läufershirts, -geschenke und Verpflegung zu besorgen, benötigten die Organisatoren frühzeitig verlässliche Teilnehmerzahlen. Ähnliches gelte für größere Ausschreibungen wie die Verkehrssicherung und für die Suche nach freiwilligen Helfern. „Mit den Zwängen der Pandemie stoßen wir erneut an die Grenze des Planbaren.“

 

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