Veränderte Vorzeichen
Marienborn. Bis Ende März war davon auszugehen, dass sich am 31. Spieltag der Fußball-Verbandsliga zwei heiße Aufstiegskandidaten gegenüberstehen würden. Danach spielte der SC Idar-Oberstein, als Topanwärter auf den Titel in die Saison gegangen, 1:1 in Hermersberg, unterlag dem TSV Gau-Odernheim 1:6, in Kandel 1:2, dem FC Speyer 1:3. Einem 4:0 im Nachholspiel gegen die TSG Bretzenheim 46 folgte ein 1:1 gegen den TuS Hohenecken.
Und mit dem Aufstieg haben die Hunsrücker bei noch vier ausstehenden Partien und acht Punkten Rückstand auf die zweitplatzierten Gau-Odernheimer nichts mehr zu tun, wenn sie am Sonntagnachmittag bei der TuS Marienborn antreten (Anstoß: 15 Uhr).
„Ich bin immer noch der Meinung, dass sie eine Spitzenmannschaft sind“, sagt Kayhan Cakici, der den auf den vierten Rang zurückgefallenen SC Idar gegen die 46er beobachtet hat und ihm bescheinigt, mit den besten Fußball der Liga zu spielen. „Wenn sie die Einstellung finden, können sie jeden Gegner besiegen.“ Die Frage sei nur, ob die Gäste gewillt seien, richtig zu kämpfen, wenn das Spiel nicht so laufe und sie in Rückstand gerieten. „Die Antwort darauf müssen wir geben.“
Derweil Cakici davon ausgeht, dass der Gegner sich für die nächste Saison so stark aufstellen will, um nicht nur aufzusteigen, sondern dann auch in der Oberliga vorne mitzumischen, will seine Elf noch in diesem Sommer aus der Verbandsliga raus. Nach den Niederlagen in Gau-Odernheim und Speyer ist dies freilich aus eigener Kraft nicht mehr möglich – irgendwie, irgendwo, irgendwann muss der eine Punkt besser dastehende rheinhessische Rivale stolpern. „Und wir“, betont der TuS-Trainer, „sollten nichts mehr liegenlassen.“