Viermal Edelmetall in den Einzeln
Witten. Nach Gold und Silber bei den Teams ergatterte die Mainzer DM-Delegation in Witten vier weitere Medaillen. In die Strokeplay-Finalrunden ging Steffi Blendermann mit den größten Medaillenchancen, denn nach Vor- und Zwischenrunde führte sie das Klassement mit zwei Schlägen Vorsprung vor Melanie Hammerschmidt (Oberkochen) an. Einen weiteren Schlag dahinter lauerte die Dormagenerin Vanessa Peucker. Um den sechsten und letzten Startplatz im Finale gab es ein Stechen zwischen Susanne Bremicker (Dormagen-Brechten) und der Mainzer Nummer 2, Nicole Gundert. Hier konnte sich Gundert nicht durchsetzen und musste also mit Platz sieben zufrieden sein.
Im Finale, das auf Eternit begann, konnte Steffi Blendermann ihre Konkurrentinnen recht sicher auf Distanz halten und einigermaßen entspannt verfolgen, wie sich die Platzierungen hinter ihr mehrfach änderten. Am Ende stand Blendermanns erfolgreiche Titelverteidigung mit drei Schlägen Abstand zu Vanessa Peucker. Eine schwächere letzte Runde von Melanie Hammerschmidt auf Beton hätte beinahe noch die routinierte Bianca Zodrow-Wenke (Göttingen) nach Bronze greifen lassen.
Bei den Männern schafften nur Lukas Neumann und Marcel Noack den Sprung ins Finale der besten Zwölf. Noack verbesserte sich durch die beste abschließende Doppelrunde (Eternit 22, Beton 24) noch auf Rang fünf. Schlaggleich einen Platz vor ihm landete Neumann, der etwas mit seiner Schlussrunde auf Beton (30) haderte. Nur drei Schläge fehlten ihm zum Stechen um Silber. Den Titel holte souverän Sebastian Heine (Dormagen-Brechten) mit vier Zählern Vorsprung vor dem Hardenberger Duo Alexander Geist und Walter Erlbruch.
Kobisch im Halbfinale chancenlos
Der Schlusstag stand wie immer im Zeichen der Matchplay-Wettbewerbe. Acht Mainzer, drei Damen und fünf Herren, hatten den Cut dafür erreicht, Lars Greiffendorf verzichtete aber auf einen Start. Steffi Blendermann und Nicole Gundert mussten gleich in der ersten Runde die Segel streichen, Blendermann im Sudden Death gegen Rebecca Hoch (Dormagen), Gundert gegen die spätere Finalistin Sarah Schumacher (Hilzingen). Blieb Alice Kobisch im Rennen: Zunächst besiegte sie die Göttingerin Jasmin Ehm klar mit 7:3, bevor sie dann mit einem 8:0-Kantersieg gegen Rebecca Hoch ihre Teamkameradin Steffi Blendermann quasi „rächen“ konnte. Im Halbfinale wartete dann die Titelverteidigerin Bianca Zodrow-Wenke, die der Mainzerin mit 7:3 keine echte Chance ließ. Bronze war damit aber für Alice Kobisch gesichert, Gold holte wie im Vorjahr Bianca Zodrow-Wenke.
Ebenfalls Bronze holte Miro Stoparic bei den Männern, der neben Lukas Neumann als einziger Mainzer in die Vorschlussrunde einziehen konnte. Manuel Szablikowski erwischte es in Runde zwei im Sudden Death gegen Sebastian Heine, nachdem er in der ersten Runde noch dessen Teamkameraden Robin Hettrich mit 6:4 schlagen konnte. Ebenfalls bis in Runde zwei kam Marcel Noack nach einem 5:2 gegen Rene Lagerquist (Kiel). Mit demselben Resultat unterlag Noack dann aber seinem Mannschaftskollegen Lukas Neumann. Der konnte sich anschließend mit 7:3 gegen Johannes Lieber (Homburg) durchsetzen und im Halbfinale nach einem 6:6 im Sudden Death auch den Titelverteidiger Walter Erlbruch ausschalten.
Stoparics Weg ins Halbfinale führte über den Kieler Florian Wietz (4:3), Ralph Wilhelms (Ennepetal, 7:2) und den Hardenberger Alexander Geist (6:3). Danach war aber gegen den jüngeren Erlbruch-Bruder Harald Endstation, dieser setzte sich klar mit 6:2 durch. So kam es zum Endspiel Erlbruch gegen Neumann, in dem aber auch nur anfangs Spannung aufkam, denn Erlbruch spielte auf höchstem Niveau und distanzierte Neumann bei dessen zweiter Finalteilnahme (DM-Sieger 2016) mit 7:3 rechte deutlich. Joachim Eichhorn