Pontavedra. Beinahe wäre Jörg Stehle schnellster Nichtschwimmer der Welt geworden. Bei der Duathlon-Weltmeisterschaft im spanischen Pontavedra, bei der man die Badehose und den Neoprenanzug getrost zu Hause lassen konnte – auf dem Programm standen 10 Kilometer Laufen, 40 Kilometer Radfahren und noch einmal 5 Kilometer Laufen – belegte der Athlet des TCEC Mainz mit einer Zeit von 2:19:36 Stunden zweiten Platz in der Altersgruppe M65.

Für den viermal zu durchlaufenden Rundkurs über 2,5 Kilometer durch die hügelige Innenstadt benötigte Stehle 42:19 Minuten und lag danach etwa eineinhalb Minuten hinter seinen härtesten Konkurrenten. In seiner Spezialdisziplin aber, auf dem mit mehr als 700 Höhenmetern sehr anspruchsvollen Radkurs, legte er einen Schnitt von 34 Stundenkilometern hin und ging nach 1:10:20 Stunde zeitgleich mit dem späteren Sieger, dem Spanier Roman Hernandez Sierra, auf den zweiten Laufabschnitt.

23:59 Minuten für die letzten beiden zweieinhalb Kilometer langen Runden waren allerdings zu viel, um mit Hernandez mitzuhalten – am Ende trennten die beiden 40 Sekunden. „Eine Ewigkeit“, kommentierte der gleichermaßen lockere wie ehrgeizige Stehle den Rückstand. Immerhin bezrug sein Vorsprung auf den drittplatzierten Dänen Mogens Busk Sörensen fast sechs Minuten. Resümee des Mainzers: Vizeweltmeister geworden zu sein, sei „auch gut, aber doch nicht gut genug“.

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