red | 10.04.2018

Draußen die Sonne, drinnen die Dressur

Beim dreitägigen Turnier auf der Laubenheimer Höhe erzielten die Teilnehmerinnen aus dem Mainzer Raum einige gute Ergebnisse.
Immer besser klappt die Feinabstimmung zwischen Kira Schlenger und Francis Drake, den die Dressurreiterin des RFV Mainz-Gonsenheim seit Mai vorigen Jahres durch das Viereck leitet.
Immer besser klappt die Feinabstimmung zwischen Kira Schlenger und Francis Drake, den die Dressurreiterin des RFV Mainz-Gonsenheim seit Mai vorigen Jahres durch das Viereck leitet. | Eva Schaab

Laubenheim. Bei bestem Frühlingswetter war das Hofgut Laubenheimer Höhe am vergangenen Wochenende Austragungsort eines Dressurturniers des dort ansässigen Reitvereins. Bei den Reitern hat sich in die Veranstaltung mit dem schönen Ausblick über den Rhein längst etabliert, auch wenn die Zuschauer eher den Sonnenschein im gemütlichen Innenhof als den Dressursport in der Reithalle genossen – verständlich bei dem Wetter!

Auf drei Tage ist der Umfang der Veranstaltung mittlerweile angewachsen, für die Turnierleiterinnen Anja Barth und Katja Haub und ihr Team ist das aber auch das Maximum. Ausgeschrieben war in diesem Jahr erstmals bis zur schweren Klasse, in der Qualifikation zum PSJ-DressurCup für U25-Reiter war mit der sechstplatzierten Eva-Maria Schorsch (Laubenheimer RV) und ihrem Denver Star auch eine Mainzer Reiterin in der Platzierung dabei.

Äußerst zufrieden mit ihrem Abschneiden am Wochenende war Kira Schlenger. Die Reiterin vom RFV Mainz-Gonsenheim liefert immer bessere Runden mit ihrem elfjährigen Rheinländer Francis Drake ab, den sie seit Mai vorigen Jahres unter dem Sattel hat. Die Feinabstimmung passt so langsam – das bewiesen vordere Platzierungen in den mittelschweren Prüfungen: Platz vier in der M**-Dressur für Junioren, Platz sieben in der M*-Dressur und nur „einen raus“ aus der Platzierung in der M**-Prüfung am Sonntag.

Schlenger siegt beim HLH-Jugendcup

Die beiden Ergebnisse aus den altersoffenen Prüfungen bescherten Kira Schlenger dann auch den Sieg im HLH-Jugendcup, den die Veranstalter für den jeweils besten rheinland-pfälzischen Junior auf jedem Niveau ausloben. In Klasse E war Samira Ulrich (RFV Mainz-Ebersheim) mit Scarlett zwar nach einem Sieg und einem dritten Platz die erfolgreichste Reiterin, war aber leider zu alt für die Sonderwertung, sodass der Preis und die schicke Paradedecke dafür an Hannah Dilling (RFV Nierstein) ging.

In Klasse A entfiel die Wertung, da nur eine Prüfung auf diesem Niveau ausgeschrieben war. Hier setzte allerdings Mareike Happich (RSV Rheinhessen-Mitte) mit Caprice ihre Siegesserie von Ostern fort und holte sich erneut die goldene Schleife. Jona-Maya Kühnemann (RFV Mainz-Gonsenheim) freute sich besonders über ihren vierten Platz mit Lucky Luke, erfüllte sie mit dieser Platzierung doch die Anforderungen für die Aufnahme in den rheinhessischen E-Kader.

Doppelerfolg für Julia Richter

Nicht nur Samira Ulrich war für den RFV Mainz-Ebersheim erfolgreich, auch Julia Richter hatte ein tolles Wochenende erwischt: Mit ihrem neunjährigen Rappen Sandros Hit gewann sie die L**-Dressur und die M*-Dressur und verbuchte damit einen ihrer größten Erfolge. In den Nachwuchspferdeprüfungen am Freitag brachte Simone Becker ein vielversprechendes Talent an den Start: Der vierjährige Roseville ist ein Sohn ihrer Stute Hera, mit der sie auf viele Erfolge in der schweren Klasse blickt.

Als Hera „Babypause“ hatte, war Simone Becker noch mit ihrer Erfolgsstute Freixenet Noir hocherfolgreich, die dann mit zahlreichen S*-Sieg aus dem Sport ging. Die Rappstute Hera kam 2015 umso erfolgreicher zurück und bescherte ihrer Besitzerin seitdem einige Siege. Und jetzt steht also der Nachwuchs in den Startlöchern. In der Reitpferdeprüfung erhielt Roseville unter anderem eine 8,5 für seinen raumgreifenden Galopp und wurde am Ende Zweiter, die Dressurpferdeprüfung der Klasse A entschied der Rappe mit ähnlichen Wertnoten für sich. Simone Becker war „richtig happy“ mit ihrem Youngster aus eigener Zucht: „Es war sein erstes Auswärtsturnier, da ist es immer spannend, wie die Pferde sich verhalten. Aber er war ganz brav und hat seine Sache super gemacht.“ Eva Schaab

 

Die Autorin ist Redakteurin des „Pferdesport Journal“.

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