Auf der Suche nach neuen Erfahrungen
Budenheim. Noch einer aus Bingen: Handball-Oberligist Sportfreunde Budenheim hat vom Ligakonkurrenten den inzwischen dritten Neuzugang rekrutiert. Nach Rechtsaußen Kai Diehl und Torwart Karim Ketelaer ist nun auch Linksaußen Arne Teschner von der HSG Rhein-Nahe in die Waldsporthalle gewechselt. Eines ändert sich mit diesem wohl letzten Wechsel für die neue Saison nicht: Weiterhin kommen 100 Prozent des Kaderzuwachses von außen vom westlichen Rivalen.
„Mich weiterentwickeln und Erfahrungen sammeln“, nennt Teschner als Motiv für seinen Wechsel. Immerhin war der 23-Jährige neun Jahre lang bei der HSG am Ball, die ersten Schritte hatte er zuvor bei der SG Saulheim gemacht. Nach einer Runde, in der gerade von den Außenpositionen zu wenig Torgefahr kam, haben die Sportfreunde folgerichtig auf beiden Seiten aufgerüstet. Neben Teschner ist allerdings auch Youngster Benjamin Glindemann auf der linken Seite dazugekommen, einen gewissen Konkurrenzkampf wird es um die Position also durchaus geben.
Denn auch Kotrainer Armin Henke und Lorenzo Lang sind für die Position vorgesehen. Einen vierten Mann für Linksaußen haben die Sportfreunde nicht aktiv gesucht, es ergab sich eher die Gelegenheit. „Wir hatten den ersten Kontakt im vergangenen Herbst. Da war es aber noch offen, wo Arne nach einem Studium hingehen würde“, berichtete Schuster.
Gut für die langfristige Kaderplanung
Inzwischen steht fest, dass der 23-Jährige in Mainz bleiben kann, vor rund sechs Wochen einigte Schuster sich daher mit Teschner, der sich längst für einen Abschied von der HSG entschieden hatte, dass er bei den Sportfreuden mittrainieren darf, „so ganz ohne Handball fand er es auch blöd“. Man verstand sich menschlich, auch für den Trainingsablauf passte es ganz gut, eine weitere Option für die linke Seite dabeizuhaben, und so findet Teschner nun eben auch Aufnahme in Oberligateam. „Es ist eine gute Gelegenheit, uns um einen jungen Spieler zu ergänzen, das hilft auch bei der langfristigen Kaderplanung“, sagt Schuster.
Auf welcher Position er sich in der Rangfolge der vier Linksaußen einordnen wird, steht offen. Teschner verweist bei der Frage nach seinen Stärken auch weniger auf seine Qualitäten als Außenschütze, sondern legte den Fokus auf eine andere Aufgabe, die bevorzugt von den Flügelflitzern erfüllt werden. „Ich kann der Mannschaft durch die vermeintlich einfachen Tore durch die erste und zweite Welle immer helfen“, ist er überzeugt.
Als Stärke seines neuen Teams sieht er nach den ersten Trainingswochen den „guten Zusammenhalt und Teamgeist innerhalb der Mannschaft“. Der schreibt er „großes Potenzial“ zu, weil Schuster durch den großen Kader auf jeder Position ohne Qualitätsverlust wechseln könne. Und so darf der Neue aussprechen, was von offizieller Seite des Vereins nicht zu hören sein wird. Zu den Zielen mit den Sportfreunden befragt, möchte Teschner natürlich jedes Spiel gewinnen „und demnach in die Dritte Liga aufsteigen“.