Viel Wasser und ein glimpflicher Sturz
Bodenheim. Ein Unwetter bereitete dem Dressur- und Springturnier des LRV Bodenheim ein nasses und stürmisches Ende. „Der Sonntag lief wirklich unglücklich“, sagte Sportwartin Vanessa Weitzel. Zunächst war eine Reiterin im Parcours gestürzt und musste länger versorgt werden. „Zum Glück ist es glimpflich mit einer Gehirnerschütterung ausgegangen, aber das Springen wurde eine halbe Stunde unterbrochen.“
In der Umbaupause zum abschließenden S*-Springen kam dann schließlich das Unwetter, setzte den Platz unter Wasser und ließ die Starterfelder schrumpfen. Positive Resonanz gab es von den Reitern auf den schon zur Verbandsmeisterschaft im Juni erneuerten Boden auf den Dressurvierecken – dort liefen an beiden Tagen zwei Prüfungen stets parallel, die Verkürzung auf zwei Veranstaltungstage hatte bei dem großen Angebot mit 30 Prüfungen nichts anderes zugelassen. „Unser Termin lag in diesem Jahr außerhalb der Ferien“, erklärt Weitzel die Hintergründe. „Da hatten wir freitags nicht genug Helfer.“ Mit der Beteiligung der Reiter sei der Verein grundsätzlich sehr zufrieden, vor allem im mittleren Leistungsbereich boten volle Starterfelder guten Sport für die zahlreichen Zuschauer.
Mainzer halten auf gutem Niveau mit
Gleich drei Springwettbewerbe konnte der gastgebende LRFV dabei für sich verbuchen: Lina Straubel und Kalithea gewannen den Springreiterwettbewerb, Lea Vogler und Irish Coffee entschieden ein E-Springen für sich und Vanessa Weitzel lag am Sonntag im A**-Springen mit Cover Boy vorne. Auch die übrigen Mainzer Reiter konnten auf diesem Niveau gut mithalten – Sonja Lenz (RFV Mainz-Hechtsheim) siegte mit Ginger in einem A*-Springen und Lea Scharmann (RV Marienhof Selztal) zeigte mit dem ersten Platz im Stilspringen dieser Klasse, dass ihr der Umstieg vom Pony auf ihr neues Großpferd Kaiserwalzer gut gelungen ist.
In den höheren Prüfungen gaben dann vermehrt die Gäste aus Hessen, der Pfalz und Rheinland-Nassau den Ton an. Tribut musste den Wetterbedingungen im S*-Springen gezollt werden. Nur der spätere Sieger Guido Augustin kam fehlerfrei aus dem Kurs. Lediglich Lisa Sieben (RSV Hechtsheim) tat es ihm gleich, musste aber zwei Zeitfehler in Kauf nehmen – Rang zwei mit Lepanto ist dennoch die bisher beste Platzierung der jungen Berufsreiterin in der schweren Klasse. Im vorangegangenen M**-Springen war sie mit dem selbstgezogenen Fireball S schon Dritte geworden, auch in diesem Springen blieb lediglich Brian Klimutta als Sieger fehlerfrei.
Auf dem Dressurviereck mischten die Mainzer auch in den Highlights kräftig mit. In der S*-Dressur musste Simone Becker (RFV Mainz-Ebersheim) mit Hera nur ihrer Dauerkonkurrentin Wiebke Lippert aus Pfungstadt den Vortritt lassen und sich mit Rang zwei begnügen – Lippert saß übrigens im Sattel von Dennis del Sol, den Christian Reisert aus Ebersheim gezüchtet hat. In der M*-Dressur führte Stefanie Muhr mit Silvester die Ehrenrunde an, für das Paar von der Laubenheimer Höhe war es der zweite Sieg in der mittelschweren Klasse. Eva Schaab