„Engagierter und cooler Typ"
Mainz. Rund 25 Bewerbungen sollen ungefragt von außen eingegangen sein, zwei Namen hatte der Vorstand der Handballer des FSV Mainz 05 aber von vorneherein auf seiner Kandidatenliste für die Nachfolge von Trainer Thomas Zeitz dick angestrichen. Einer aus dem Duo hat nun den Zuschlag bekommen, ab Juli in der Oberstadt anzutreten. Florian Bauer, einst als Trainer der Bensheimer „Flames“ Gegner der 05er zu gemeinsamen Zweitligazeiten, war ein Wunschkandidat der Sportlichen Leiterin Eva Federhenn und des Abteilungsleiters Karl-Heinz Elsäßer.
„Wir hatten Flo schon einmal, 2014, ins Visier genommen, und er hat in den Gesprächen damals wie heute einen guten Eindruck hinterlassen“, heißt es vom Vorstand. Was damals nicht klappte – stattdessen wurde André Sikora-Schermuly als Nachfolger von Karin Euler zum Vorgänger von Thomas Zeitz – wird nun also nachgeholt. „Das Team kann sich auf einen engagierten und coolen Typen freuen“, verspricht Federhenn. Gute Nachrichten sind das auch für Drittligist SG TSG/DJK Bretzenheim, denn ihr Trainer Martin Schwarzwald war der andere Topkandidat des 05-Vorstands.
Aktivenjahre bei der TSG Groß/Bieberau
Der 39-jährige Bauer ist in der Handballhochburg Groß-Bieberau geboren. Die ersten Schritte in der Sportart machte er als Dreijähriger dann zwar in Mainaschaff, aber mit dem Aktivenalter wechselte er zur damaligen TSG Groß-Bieberau, wo er 14 Jahre lang als Spieler und Spielertrainer in der Zweiten und Dritten Liga tätig war. Von 2014 bis 2016 war der bei der HSG Bensheim/Auerbach am Ruder. Es folgte ein erneutes Jahr in Groß-Bieberau, ehe er Zweitligaaufsteiger TV Großwallstadt in der Runde 2018/19 übernahm, dort allerdings vier Spieltage vor Rundenende freigestellt wurde – der einstige Topklub fand sich trotzdem wenige Wochen später erneut in der Dritten Liga wieder.
Derzeit ist Bauer, der die A-Lizenz besitzt, wieder in Groß-Bieberau als Assistenztrainer tätig. Beruflich ist der Vater zweier Kinder in einem Darmstädter Rehazentrum tätig. „Ich möchte das, was Thomas Zeitz und das ganze Team des FSV Mainz 05 hier auf einen tollen Weg gebracht haben, sehr gerne weiterführen und -entwickeln“, betont er sein Interesse an der neuen Aufgabe in Mainz. Dass es funktionieren wird, davon ist Federhenn überzeugt: „Flo passt sehr gut in unser Konzept, junge Spielerinnen zu fördern und weiterzubringen“, betont sie.