Rheinhessenliga Damen | Peter H. Eisenhuth | 22.06.2024

Ein Punkt wäre wichtig und möglich gewesen

Der TC Mainz muss in der Tennis-Rheinhessenliga der Damen nach dem 2:4 gegen Blau-Weiß Mainz 1 noch um den Klassenverbleib bangen. Die Gäste beenden die Saison drei Spieltage vor Schluss mit einem guten Gefühl und einer ebensolchen Bilanz.
Almut Plath (TC Mainz) gab im zweiten Satz des Doppels mit Juliane Lorenz eine 5:2-Führung aus der Hand und verpasste den Matchtiebreak.
Almut Plath (TC Mainz) gab im zweiten Satz des Doppels mit Juliane Lorenz eine 5:2-Führung aus der Hand und verpasste den Matchtiebreak. | Archiv/Eßling

Mainz. Ein einigermaßen schiefes Bild gibt die Tabelle der Tennis-Rheinhessenliga der Damen ab. Drei Spieltage stehen noch aus, doch während beispielsweise Blau-Weiß Mainz 2 an allen drei Wochenenden im Einsatz ist, hat die Erste Mannschaft vom Karcherweg die Saison bereits beendet. Ihre sechste und letzte Begegnung gewann sie beim TC Mainz mit 4:2 und belegt damit vorerst den zweiten Tabellenplatz, derweil das Team von der Uni noch im Nichtabstiegskampf steckt.

„Wenigstens unentschieden zu spielen, wäre wichtig gewesen“, sagte TC-Kapitänin Cosima Meyer, „und möglich war es auch.“ Auf der Suche nach dem verlorenen Punkt musste sie nicht viel Zeit vergeuden – „ich hätte ihn holen können.“

Im Spitzeneinzel gegen Clarissa Köper spielte Meyer zunächst stark auf, gab im ersten Satz kein Spiel ab, verlor den zweiten jedoch mit 3:6. „Meine Gegnerin hat weniger Fehler gemacht als zuvor, aber vor allem ist meine Performance eingebrochen. Und leider konnte ich mich im Matchtiebreak nicht mehr fangen.“ Andernfalls hätte sie womöglich den sich ihr bietenden Matchball genutzt, nachdem sie sich zunächst von 5:8 auf 8:8 herangekämpft hatte. So aber gab sie den Durchgang mit 11:13 ab.

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5:2 aus der Hand gegeben

Ohne die verletzte Wiebke Pahl waren die Erfolgschancen des auf den vorletzten Rang abgerutschten TCM schon vor dem ersten Aufschlag gesunken. „Im zweiten Doppel hatten wir zwar das Glück, das mir im Einzel gefehlt hat“, kommentierte Cosima Meyer ihr 6:7, 6:4, 11:9 mit Henriette Reiche gegen Maja Waters/Melanie Otte. „Aber im ersten hätten wir wenigstens den Matchtiebreak erreichen müssen – Almut Plath/Juliane Lorenz gewannen nach 5:2-Führung im zweiten Satz kein weiteres Spiel.

Der einzige Punkt, den Lorenz den Gastgeberinnen im Einzel bescherte, war gleichzeitig Melanie Ottes erste Saisonniederlage. „Leider habe ich beide Sätze aus der Hand gegeben“, kommentierte die Blau-Weiß-Mannschaftsführerin ihr 5:7, 5:7, das die Erinnerung daran auffrischte, „dass die LKs oft nicht allzu viel aussagen“. Anhand dieser Einstufung hätte sie sich mit einem Wert von 16,4 gegen Lorenz (21,2) durchsetzen müssen. „Aber letztens habe ich eine Gegnerin mit einer LK 11,6 geschlagen, diesmal verliere ich gegen eine Spielerin, die viel stärker ist, als es auf dem Papier steht.“

In beiden Durchgängen führte Otte mit 5:4, im ersten vergab sie einen Satzball, Lorenz schlug in den entscheidenden Momenten viele gute Bälle und einige Winner, „und zack, steht es 5:7“. Im zweiten Satz lag Otte durchweg vorne, von 2:0 bis 5:4, doch als es in die Crunchtime ging, „hatte sie zu ihrem sehr starken ersten Aufschlag einige überragende Schläge während der Ballwechsel und ich das Ende des ersten Satzes im Kopf…“

Köper gewinnt zermürbendes Match

Gerne hätte sie die Runde mit einer makellosen Einzelbilanz beendet, der mannschaftliche Erfolg tröstete jedoch über das verlorene Match hinweg. „Zum Glück hing unser Sieg nicht davon ab“, sagte sie und hob Clarissa Köpers Leistung hervor. „Sie hat sich nach dem 0:6 im ersten Satz super ins Spiel gekämpft gegen eine Gegnerin, die kaum Angriffsbälle spielt, aber dich mit zermürben kann, weil sie alles erläuft und zurückbringt. Sie zu schlagen kostet viel Kraft.“

Köpers Körner reichten noch aus, um mit Luna-Sophie Licht den entscheidenden Punkt im Doppel zu ergattern. „Das“, sagte Melanie Otte, „war ein schöner Abschluss einer Saison, mit der wir zufrieden sein können.“ Cosima Meyer und dem TC Mainz bleiben noch zwei Gelegenheiten, um mit einem guten Gefühl aus der Medenrunde herauszugehen: Am Sonntag (9.30 Uhr) empfangen sie den TC Bürgerweide Worms, am 7. Juli gastieren sie beim Ingelheimer Tennisclub.

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