Verbandsliga | Peter H. Eisenhuth | 29.06.2022

War nix? Macht nix.

Nur einer schwächelt im Spiel des TSC Mainz beim 1.TC Weilerbach. „Die anderen Jungs haben alles in trockene Tücher gebracht“, kommentiert Martin Olszwoy das 7:2 in Weilerbach.
TSC-Kapitän Martin Olszowy konnte sich aufs Team verlassen.
TSC-Kapitän Martin Olszowy konnte sich aufs Team verlassen. | Archiv/Eßling

Weilerbach. „Das war nix“, sagte Martin Olszwoy, meinte damit aber nichts, was die Aufstiegsambitionen seiner Mannschaft gefährde würde. „Nix“ war nur sein eigenes Match beim Auswärtsspiel des Tennis-Verbandsligisten TSC Mainz gegen den 1.TC Weilerbach. Der Spitzenreiter setzte sich beim Tabellenvorletzten mit 7:2 durch, ohne Gefahr zu laufen, erst in den Doppeln für klare Verhältnisse sorgen zu müssen.

Eine tadellose Leistung bot der erstmals eingesetzte Mirko Martinez an Position eins. Der Schweizer, der vermutlich schon am zweiten Spieltag gegen den TC Weiler statt des ebenfalls starken und erfolgreichen Türken Yanki Erel dabei gewesen wäre, hätte er nicht zu diesem Zeitpunkt in Frankreich gespielt, musste gegen Steffen Zornoza „keine krasse Aufgabe bewältigen“, wie Olszowy berichtete. „Aber das hat er souverän erledigt, und auch persönlich ist er ein guter Typ.“

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Aufgaben in allen Doppeln

Steffen Hillenmeiers spielverlustfreier Zweisatzsieg gegen Aitor Aramburu überraschte in dieser Deutlichkeit, hing aber auch damit zusammen, dass der Mexikaner leicht angeschlagen auf den Platz gegangen war. „Er ist zu den Bällen nicht durchgelaufen“, sagte Olszowy, „er hat später ja auch im Doppel aufgegeben.“ Angesichts des Zwischenstands dürfte Aramburu diese Entscheidung leichtgefallen sein.

Auch das zweite Doppel schenkten die Gastgeber ab, derweil im dritten Felix Tripp kein Risiko eingehen mochte, nachdem es ihn schon in seinem Match gegen Pascal Krauth gezwickt hatte. „Das sieht jetzt so aus, als hätten wir alle nach den Einzeln keine Lust mehr gehabt“, sagte Olszowy. „Aber in zwei Fällen hatten wir keinen Einfluss auf die Entscheidungen, und bei Felix war es sinnvoll. Wir hätten nichts davon, wenn er in den nächsten Wochen ausfiele.“

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Kirchner wie bei den Landesmeisterschaften

Abgesehen von Tim Stemler, der sich gegen den TSC-Kapitän durchsetzte, gelang lediglich einem Pfälzer, einen Satz eng zu gestalten – wobei dieser Pfälzer eigentlich ein Rheinhesse war: Lucas Lambert, früher für die DJK TV Mainzer Sand aktiv, rang an Position sechs Daniel Kirchner im ersten Durchgang ein 5:7 ab, im zweiten zog der TSC-Nachwuchsmann die Sache mit 6:0 durch. „Er hat an seine Leistungen bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften angeknüpft“, lobte Olszowy.

Und wie kam das „Nix“ an Position drei zustande? „Ich war die ganze Woche unterwegs und hatte keinen guten Tag“, sagte er. „Um sonntags vernünftige Matches zu spielen, sollte ich unter der Woche schon zweimal gegen den Ball geschlagen haben. Aber die anderen Jungs haben ja alles in trockene Tücher gebracht.“ Und besser, der Mannschaftsführer leistet sich einen solchen Ausrutscher in einer ansonsten klar beherrschten Partie als an einem Spieltag, an dem es im Aufstiegskampf drauf ankommt.

Das könnte am Sonntag der Fall sein, wenn der drittplatzierte BASF TC Ludwigshafen 3 an den Ebersheimer Weg kommt (Beginn: 10 Uhr).

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