Verbandsliga Damen | Peter H. Eisenhuth | 21.06.2024

Keine Zweifel aufkommen lassen

In der Tennis-Verbandsliga stellen die Damen des TSC Mainz 2 ihren Sieg gegen den TC Mutterstadt schon in den Einzeln sicher. Der Dritten Mannschaft gelingt in Ludwigshafen ein überraschendes Ergebnis.
Nuria Henkel war an einem der beiden knappsten Matches beteiligt und setzte sich mit 10:8 im Matchtiebreak durch...
Nuria Henkel war an einem der beiden knappsten Matches beteiligt und setzte sich mit 10:8 im Matchtiebreak durch... | Bernd Eßling
...derweil Laura Shelekhova an Position ein im dritten Durchgang mit 13:15 unterlag.
...derweil Laura Shelekhova an Position ein im dritten Durchgang mit 13:15 unterlag. | Bernd Eßling
Anna Herding war eine der vier Mainzerinnen, die ihre Einzel glatt gewannen.
Anna Herding war eine der vier Mainzerinnen, die ihre Einzel glatt gewannen. | Bernd Eßling

Mainz. Julia Drescher mochte das Ergebnis nicht überbewerten. „Ich glaube, die Gegnerinnen gehören zu den schwächeren Mannschaften der Liga, aber dass es so deutlich würde, hatten wir nicht gedacht“, sagte die Akteurin des TSC Mainz 2, die beim 6:3 gegen den TC Mutterstadt auch ihr drittes Einzel in der Verbandsliga gewann und gemeinsam mit Laura Shelekhova einen weiteren Punkt zu Mannschaftserfolg beitrug – dessen es freilich nicht mehr bedurft hätte.

Mit fünf gewonnenen Matches standen die Gastgeberinnen schon vor den Doppeln als Siegerinnen fest. Und in vier der sechs Einzel kamen keine Zweifel daran auf, wer das Feld als Siegerin verlassen würde. Neben Neuzugang Drescher setzten sich Hanna Smith, Anna Herding und Rojda Sabokrouh souverän in zwei Sätzen durch.

Drescher beispielsweise ließ sich auch nicht dadurch irritieren, dass Julia Fasch in den meisten Ballwechseln die Höhe des Platzes ausnutzte. „Ich fand, ich habe sehr solide gespielt, und die hohen Bälle habe ich nicht als schwierig empfunden“, sagte sie. In der Tat dominierte sie das Duell von Beginn an, drängte ihre Gegnerin in den allermeisten Ballwechseln in die Defensive und wartete geduldig auf ihre Chancen, wenn Fasch das Spiel langsam zu machen versuchte. Die Mainzerin schlug viele Winner, die Mutterstadterin zahlreiche Vorhände ins Aus.

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„Ein paar Psychospielchen“

Viel Zeit, sich in der neuen Umgebung zu akklimatisieren, benötigte die zu dieser Saison von der SVW Mainz an den Ebersheimer Weg gewechselte U-16-Rheinhessenmeisterin des Vorjahres nicht. Eigentlich gar keine. „Ich habe mich beim TSC sehr gut eingefunden, in diesem Team zu spielen, macht Spaß, und die Matches in der Liga sind eine Herausforderung, bei der man sehr viel mitnehmen kann.“ Einen Titel hat sie zudem in diesem Jahr gewonnen: Die U18 des TSC wurde zum zweiten Mal hintereinander Rheinland-Pfalz-Meister.

Zwei ihrer Mitstreiterinnen in der Jugend gingen gegen den TC Mutterstadt in den Matchtiebreak. Laura Shelekhova lag gegen Durganshi Kumar nach 6:4 und 0:6 vorne, büßte aber Konzentration ein, als ihre Gegnerin „ein paar Psychospielchen“ einstreute, wie Drescher berichtete. Der Matchtiebreak ging mit 13:15 an die Inderin. Nuria Henkel hingegen setzte sich gegen Claudia Fischer mit 7:6, 4:6, 10:8 durch.

Angesichts des Verlaufs der Einzel „hatten wir uns etwas mehr erhofft, als nur ein Doppel zu gewinnen“, räumte Julia Drescher ein. Ihre Kolleginnen scheiterten bei diesem Unterfangen allerdings knapp: Henkel/Herding mit 12:14 m Matchtiebreak, Smith/Sabokrouh im Tiebreak des zweiten Satzes.

Ungewohntes Erlebnis

Für die Dritte Mannschaft in der anderen Gruppe könnte die Partie beim BASF TC Ludwigshafen 3 der vorentscheidende Schritt zum Klassenverbleib gewesen sein. Die Gastgeberinnen hatten zwar ihr Oberligateam gegen die TSC-Erste mit vier Akteurinnen aus dem Zweitligakader verstärkt, unten fehlte hingegen Personal, zwei Positionen blieben unbesetzt, und die Matsches, die ausgetragen wurde, gingen allesamt an den TSC. Auch, weil Trainer Babak Momeni seinerseits höherklassig erfahrene Spielerinnen wie Paula Vradelis und Hanna Stiller einsetzte, erlebte das Team nach zwei deutlichen Niederlagen (2:7 und 0:9) das unverhoffte Glück eines 9:0-Erfolgs.

Damit steht die TSC-Dritte vor ihrem letzten Spieltag beim nach zwei Begegnungen ungeschlagenen TC Landau auf dem vorletzten Rang. Mit einem weiteren Überraschungserfolg könnten sie sich in der Fünfergruppe wohl aller Sorgen entledigen. Bei einer Niederlage müssten sie hoffen, dass die noch zweimal geforderten Ludwigshafenerinnen nicht sowohl in Weiler als auch in Kaiserslautern gewinnen – was unwahrscheinlich, aber je nach Personal nicht unmöglich ist.

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