Verbandsliga | Peter H. Eisenhuth | 13.07.2024

Gerade noch mal gutgegangen

Die Verbandsligaspieler des TSC Mainz beenden die Saison auf dem dritten Tabellenplatz. Den Hauch des Abstiegs, der über den Ebersheimer Weg wehte, vetreiben sie mit zwei 6:3-Erfolgen an den beiden letzten Spieltagen.
Mats Weber beendete die Saison mit einer makellosen Einzelbilanz.
Mats Weber beendete die Saison mit einer makellosen Einzelbilanz. | Bernd Eßling

Mainz. Die zweite Fahrt nach Schifferstadt hätten Daniel Kirchner und seine Mannschaftskollegen sich sparen können. Die Doppel, die am eigentlichen Spieltag wegen Regens nicht ausgetragen werden konnten, fielen auch beim Nachholtermin ins Wasser. Entschieden war die Verbandsligabegegnung freilich schon nach den Einzeln, der TSC Mainz hatte fünf der sechs Matches gewonnen, und nach der friedlichen Aufteilung der Doppel stand ein 6:3-Sieg zu Buche.

Mit dem gleichen Resultat setzten sich die Mainzer tags darauf zum Saisonabschluss gegen den TC Diez durch. Im Endklassement bedeutete dies den dritten Rang als eine von drei Mannschaften mit ausgeglichener Bilanz. Das knapp bessere Matchverhältnis von 28:26 gab den Ausschlag zugunsten des TSC gegenüber den Diezern (27:27) und dem TC Weiss-Rot Speyer (25:29).

Für die Mainzer war es ein ordentlicher, versöhnlicher Abschluss, nachdem es vor den beiden letzten Begegnungen noch leicht nach Abstiegsluft gerochen hatte. Nach vier Spieltagen standen dem 8:1 im gegen den TC Landau im ersten Heimspiel gleich drei Niederlagen gegenüber: das 2:7 zum Auftakt bei der verlustpunktfrei zum Titel marschierten SG Koblenz/Höhr-Grenzhausen. Das unglücklich zustande gekommene 3:6 in Speyer, bei dem Antoni Fabre, Nikola Jovanovic, Levy Müller und Jovanovic/Müller jeweils im Matchtiebreak verloren.

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In Bedrängnis geraten

Und dann das schmerzhafte 3:6 gegen den vorne mit einem Polen und zwei Italienern besetzten TC Weilerbach, als sowohl der etatmäßige Einser Fabre als auch der üblicherweise an sechs aufschlagende (und mit einer makellosen Bilanz aus der Saison gegangene) Mats Weber fehlten. Der kurzfristig eingesprungene Martin Christmann steuerte hinten zwar einen Sieg bei, und Pavle Nikolin zwang an Position drei den Italiener Paolo Dagnino im Matchtiebreak mit 5:7, 6:4, 10:4 in die Knie. In den Doppeln jedoch fehlte dem TSC die nötige Fortune; Kirchner/Nikolin und Weber/Jens Lübbert unterlagen in den dritten Durchgängen mit 8:10.

„Das hat uns in Bedrängnis gebracht“, sagt Trainer Babak Momeni. Die Mannschaft fiel in der Tabelle hinter die Weilerbacher auf den vorletzten Platz zurück, die beiden Siege zum Abschluss waren Pflicht. Ein Abstieg in die Rheinhessenliga, nachdem der TSC voriges Jahr aus der Oberliga weichen musste, „wäre eine Katastrophe gewesen“.

Die blieb dem Verein dank der jeweils nach den Einzeln feststehenden Siege in Schifferstadt und gegen den TC Diez erspart. Perspektivisch soll das Team sich wieder in Richtung Oberliga orientieren, ohne freilich am Grundsatz zu rütteln, maximal einen ausländischen Akteur aufzubieten. „Schön wäre es, wenn wir ein bis zwei junge Leute als Zugänge hätten, die in Mainz ein Studium beginnen“, sagt Momeni.

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